Wien, Paris, Rom: Serbien soll EU-Kandidat werden

Wien, Paris und Rom fordern EU-Kandidatenstatus für Serbien
Wien, Paris und Rom fordern EU-Kandidatenstatus für Serbien (c) REUTERS (Marko Djurica)
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In einem gemeinsamen Brief plädieren die Außenminister von Österreich, Frankreich und Italien dafür, Serbien im März den Kandidatenstatus zu geben.

Die Außenminister von Frankreich, Italien und Österreich haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton dafür eingesetzt, Serbien beim nächsten EU-Gipfel im März den EU-Kandidatenstatus zu erteilen. "Wir erwarten, dass mit der Entscheidung Serbien ermutigt wird, auf eine Normalisierung mit dem Kosovo hinzuarbeiten", heißt es in dem Brief. Er ist von VP-Außenminister Michael Spindelegger und seinen Amtskollegen Alain Juppe und Giulio Terzi di Sant'Agata gezeichnet.

Die Außenminister fordern, die im Dezember gegebenen Versprechen an Serbien einzuhalten, und das "unlängst verstärkte Bemühen" des Landes um den Kandidatenstatus zu würdigen. Bereits am Montag soll bei einem gemeinsamen Treffen in Brüssel eine entsprechende Erklärung der EU-Außenminister vorbereitet werden.

"Sehr konstruktive Vorschläge" Serbiens

Besonders wird in dem Schreiben betont, die Regierung in Belgrad habe "sehr konstruktive Vorschläge" zur Einbeziehung des Kosovo in die regionale Zusammenarbeit gemacht, und der EU-Mission EULEX sowie der KFOR bei der Erfüllung ihres Mandats geholfen. Dabei wird auf Schritte Belgrads angespielt, die Lage im serbisch dominierten Nordkosovo zu entspannen.

Der größte Widerstand gegen eine Zuerkennung des Kandidatenstatus war zuletzt aus Deutschland gekommen. Erst müsse es Fortschritte bei den Gesprächen mit dem Kosovo in Brüssel gegeben, betonte Außenminister Guido Westerwelle bei einem Besuch in Belgrad am Montag. In

Wien hofft man darauf, dass die EU-Außenminister dennoch geschlossen eine Empfehlung zur Verleihung des Kandidatenstatus an den Europäischen Rat weitergeben. Mit der Mitwirkung Frankreichs an dem Brief wurde auch in Richtung Deutschlands ein Signal gesetzt.

(APA)

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