BP versiegelt Ölleck im Golf von Mexiko

versiegelt oelleck Golf Mexiko
versiegelt oelleck Golf Mexiko(c) EPA (BP LIVE VIDEO FEED / HANDOUT)
  • Drucken

Fünf Monate nach Beginn der Ölkatastrophe wird das Manöver "Botttom Kill" beendet. Rätsel gibt ein massives Fischsterben am Mississippi-Delta Rätsel auf.

Fast auf den Tag genau fünf Monate nach Beginn der Ölkatastrophe am 20. April im Golf von Mexiko soll das Öl-Reservoir im Meeresboden endgültig versiegelt werden. Der britische Konzern BP erwartet, dass es bereits am Samstag geschafft ist und das als "Bottom Kill" bezeichnete Manöver beendet sein wird.

Am Donnerstag hatte BP die für die Operation nötige Bohrung eines Entlastungstunnels abgeschlossen. Damit könne mit der Einleitung von Schlamm und Zement in das ursprüngliche Bohrloch nahe der Quelle vier Kilometer tief am Meeresgrund begonnen werden, teilte der Sonderbeauftragte der US-Regierung, Thad Allen, mit.

Nach der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" am 20. April waren nach Schätzungen 660.000 Tonnen Rohöl ins Meer geströmt. Am 15. Juli konnte das Leck an der Steigleitung auf dem Meeresboden zunächst provisorisch mit einer Kappe abgedichtet werden, dann wurde es mit Zement von oben geschlossen.

Admiral Allen hatte aber stets betont, dass das Abdichtungsmanöver erst dann "komplett" ist, wenn das Reservoir auch von unten versiegelt ist. Zu diesem Zweck hatte BP schon kurz nach der Explosion mit der Bohrung eines Seitentunnels begonnen. Nach Allens Angaben zeigten Sensoren und Druckveränderungen am Donnerstag an, dass diese Nebenleitung auf das Hauptbohrloch gestoßen ist.

Rätsel gibt derzeit ein massives Fischsterben am Mississippi-Delta Rätsel auf. In einem alten Flussarm im US-Staat Louisiana wurde in der vergangenen Woche ein riesiger Teppich toter Meerestiere entdeckt - unter anderem Flundern, Rotbarsche, Stachelrochen und Forellen. Die Behörden wiegelten aber Befürchtungen ab, die Tiere seien möglicherweise Opfer der Ölkatastrophe. Sie führen das massenhafte Verenden auf Zonen mit niedrigem Sauerstoffgehalt zurück, wie sie jährlich in der Region auftreten sollen. Umweltschützer und Lokalpolitiker jedoch sind skeptisch, sie fordern eine umfassende Untersuchung.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.