Somalia: Zehn Italiener von Piraten freigelassen

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Vier Monate nach der Entführung wurde der Schlepper "Buccaneer" wieder freigegeben. Angeblich wurde kein Lösegeld bezahlt, es gab auch keine militärische Befreiungsaktion.

Nach vier Monaten in der Gewalt somalischer Piraten sind zehn italienische Seeleute freigelassen worden. Das teilte das Außenministerium in Rom am Montag mit. Die Seeleute seien am Sonntag nach Verhandlungen unter Führung der somalischen Regierung und örtlicher Behörden freigelassen worden, sagte Außenminister Franco Frattini dem Fernsehsender Sky-TV24. Die Piraten hätten eingesehen, dass ein Rückzug ihre einzige Wahl gewesen sei. Ein Lösegeld soll Behördenangaben zufolge nicht gezahlt worden sein.

Der Schlepper "Buccaneer" war am 11. April im Golf von Aden von Piraten entführt worden. Unter den 16 Besatzungsmitgliedern waren zehn Italiener, fünf Rumänen und ein Kroate. Über den Verbleib der nicht-italienischen Besatzungsmitglieder machte das Außenministerium keine Angaben.

Der Generaldirektor der Reederei erklärte, dass das Schiff nun in Begleitung von Marineschiffen auf dem Weg zum Hafen von Dschibuti sei. Es habe weder eine militärische Befreiungsaktion gegeben noch sei Lösegeld gezahlt worden. Frattini führte die Freigabe der "Buccaneer" auf "außergewöhnliche Anstrengungen" der somalischen Behörden und des italienischen Geheimdienstes zurück.

(Ag.)

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