Rabenhof mit "Porno" und pöbelnden Staatskünstlern

Rabenhof Porno poebelnden Staatskuenstlern
Rabenhof Porno poebelnden Staatskuenstlern(c) Die Presse (FABRY Clemens)
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Ab Herbst ist im Rabenhof-Theater Neues von maschek, Erwin Steinhauer sowie Stermann und Grissemann zu sehen.

Auf dem Herbst-Programm des Wiener Rabenhof-Theaters stehen einige Pflichttermine für Kabarett-Fans: Es werden neue Programme von wie maschek, Stermann und Grissemann, ein "Feier.Abend" mit Erwin Steinhauer und eine Luxusvilla inklusive pöbelnder Staatskünstler zu sehen sein, gab Direktor Thomas Gratzer bei der Präsentation des Spielplans 2011/12 am Dienstag bekannt. Schon jetzt laufe der Kartenvorverkauf gut.

Insgesamt wird es elf Premieren geben. Den Anfang macht am 14. September "Porno": Ela Angerer inszeniert nach Texten von Barbi Markovic, Robert Palfrader, Thomas Glavinic oder Julya Rabinowich Männer und Frauen auf der Suche nach Liebe und Sex. Parallel dazu wird das Projekt als Buch im Czernin Verlag erscheinen. Alte Bekannte darf man ab 27. September begrüßen, wenn das Trio maschek mit "101010" neuerlich eine "Weltuntergangsshow" basierend auf dem Fernsehprogramm des 10. Oktober 2010 auf die Beine stellt.

Der "beliebteste Deutsche in Österreich" kommt ab 21. Oktober in den Rabenhof: Dirk Stermann gastiert mit selbstbetiteltem Programm und Partner Christoph Grissemann in einer "kleinen Nebenrolle", so Gratzer. Einen musikalischen "Feier.Abend" begeht Erwin Steinhauer (Premiere: 3. November), und Florian Scheuba, Thomas Maurer und Robert Palfrader "pöbeln hier auf der Bühne" (Gratzer), wenn sie in "Wir Staatskünstler" ab 21. November in eine Luxusvilla einziehen.

Comic-Oper über Münchhausen

Basierend auf Christine Nöstlingers Gedichtband kann ab 17. Jänner nächsten Jahres Ungeschöntes "Iba de gaunz oamen Leit" erfahren werden. Inszenieren wird Anatole Sternberg, Musik kommt von Wolfgang Schlögl. Und Andreas Vitasek stemmt die Bühnenfassung von Glavinics Roman "Lisa" ab 14. Februar ganz alleine (Regie: Gratzer). Hosea Ratschiller, der als FM4 Ombudsmann bekannte Radiomoderator, geht ab 24. März auf "Dienstreise" - inklusive Bundesländerbesuche.

"Völlig neues Terrain" betritt man laut Gratzer ab 17. November mit einer Zusammenarbeit mit Wien Modern: Die Lügengeschichten von "Baron Münchhausen" werden als Comic-Oper erzählt, die Komposition stammt von Wolfgang Mitterer, inszenieren wird Franc Aleu. Fixpunkte für jüngeres Publikum sind erneut die Kooperationen mit dem Theater der Jugend, in der kommenden Saison werden dabei "Der Glöckner von Note Dame" und "Die Prima Stadtmusikanten" in den Rabenhof einziehen.

Neue Homepage

Das Programm wurde auf der neu gestalteten Homepage vorab bekannt gegeben. "Unsere Fan-Community ist schon seit zehn Stunden über die neue Saison informiert", sagte sich Gratzer. Neben der Vorstellung der neuen Saison und des zwar runderneuerten, aber dennoch "im bewährten Rabenhof-Stil" gehaltenen Auftritts im World Wide Web, wie es Artdirektor Chili Gallei ausdrückte, konnte das Team auch erfolgreich Bilanz ziehen. 2010/11 erreichte man bei 285 Vorstellungen genau 75.201 Besucher, was einer Auslastung von 90,44 Prozent und damit einem leichten Plus im Vergleich zum Vorjahr entspricht (88,9 Prozent Auslastung). Die Jubelmeldungen der vergangenen Jahre "haben sich Gott sei Dank nicht verändert", resümierte Co-Geschäftsführer Roman Freigaßner.

Im Rahmen des Literatursalons sind u.a. der New Yorker Autor Tony O'Neill, Tom Rob Smith, Charlotte Roche oder - aufgrund der großen Nachfrage - erneut Sven Regener zu Gast. Ebenfalls ein Wiedersehen gibt es mit Klassikern wie der "Langen Nacht der Kolumnisten", dem Protestsongcontest, den Big Brother Awards und Cornelius Obonya in "Cordoba". Bereits die fünfte Spielzeit bestreiten die "Science Busters". Philipp Hochmair, der auch bei "Porno" zu sehen sein wird, wandelt auf Karl Rossmanns Spuren in der beim Münchner Theaterfest "Radikal Jung" ausgezeichneten Inszenierung Bastian Krafts von Kafkas "Amerika".

Eine Zusammenarbeit gibt es ab Herbst auch mit dem Verein "Purple Sheep", der das "Freunde Schützen"-Haus in Wien betreibt. "Wir haben unser soziales Gewissen entdeckt", kommentierte Gratzer das Vorhaben. So soll künftig neben einer Spendenbox im Foyer bei ausgesuchten Veranstaltungen für den Verein gesammelt werden.

(APA)

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