Fußball: Fußfessel für Rapid-"Ultras"

Archivbild: Fans bei der Partie zwischen Rapid Wien und dem 1. FC Nürnberg
Archivbild: Fans bei der Partie zwischen Rapid Wien und dem 1. FC Nürnberg GEPA pictures
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Drei Fans, die wegen Randalen bei einem Freundschaftsspiel zwischen Rapid und Nürnberg verhaftet wurden, sind nun im elektronisch überwachten Hausarrest.

Der Anfang Februar nach Ausschreitungen im Hanappi-Stadion vom Herbst 2013 festgenommene Ex-Chef der Rapid-"Ultras" ist nicht mehr im Gefängnis. Oliver P. darf die U-Haft, die vor kurzem bis zum 3. Mai verlängert wurde, ab sofort im elektronisch überwachten Hausarrest absitzen. Das gab eine Sprecherin des Wiener Landesgerichts am Donnerstag bekannt.

Unter bestimmten Voraussetzungen - dazu zählen ein geeigneter Wohnsitz im Inland und geordnete Lebensverhältnisse - bekommen U-Häftlinge eine Fußfessel bewilligt und müssen das gegen sie laufende Ermittlungsverfahren nicht weiter in einer Zelle einer Justizanstalt abwarten. Diese Form des Hausarrests wird grundsätzlich selten bewilligt. Im Fall von Oliver P. hielt sie der zuständige Haftrichter für angemessen.

Verein "Neustart" gibt "grünes Licht"

Neben Oliver P. wurden am Mittwoch zwei weitere Rapid-Fans, die gemeinsam mit dem P. festgenommen worden waren, in den elektronisch überwachten Hausarrest überstellt, nachdem der Verein "Neustart" die Wohnungen des Trios auf die Machbarkeit des Hausarrests überprüft und "grünes Licht" erteilt hatte.

Nach Randalen bei einem Freundschaftsspiel zwischen Rapid Wien und dem 1. FC Nürnberg wird von der Staatsanwaltschaft Wien gegen insgesamt 46 Beschuldigte wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung, gefährlicher Drohung, Widerstands gegen die Staatsgewalt und schwere Sachbeschädigung ermittelt. Sechs einschlägig vorbestrafte Verdächtige wurden Anfang Februar festgenommen. Derzeit befindet sich noch einer von ihnen in der Justizanstalt Wien-Josefstadt, in diesem Fall wurde für kommenden Montag eine Haftprüfung anberaumt.

(APA)

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