Skispringen: Schlierenzauer eröffnet Rekordjagd

(c) AP Stian Lysberg Solum
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Gregor Schlierenzauer gewann in Lillehammer vor Anders Fannemel und Thomas Morgenstern. Fünf Siege fehlen auf die Bestmarke von Matti Nykänen. Die Veranstalter hatten mit Technikproblemen zu kämpfen.

Lillehammer/Wien. Der zweite Bewerb der Saison in Lillehammer brachte den ersten ÖSV-Erfolg. Noch im Auslauf ballte Gregor Schlierenzauer die Faust, mit 137 Metern hatte er dem Halbzeitführenden Anders Fannemel von der Großschanze vorgelegt. Den ersten Weltcupsieg vor Augen, versagten dem 21-jährigen Norweger wohl auch ein wenig die Nerven, mit 134 Metern und 1,1 Punkten Rückstand belegte er letztlich vor Thomas Morgenstern Platz zwei.

Während Fannemel mit seinem ersten Podestplatz Neuland betrat, durfte Schlierenzauer erstmals seit Februar wieder einen Sieg bejubeln. Ein bestens bekanntes Gefühl für den 22-jährigen Tiroler, war es doch immerhin bereits Weltcupsieg Nummer 41. Damit fehlen ihm nur noch fünf auf die Bestmarke von Matti Nykänen. Einmal mehr erwies sich Lillehammer als guter Boden für die ÖSV-Adler, im vierten Jahr in Folge gab es in zumindest einem Bewerb einen rot-weiß-roten Erfolg. Gleichzeitig bedeutete der ÖSV-Triumph den 100. Sieg unter Cheftrainer Alexander Pointner.

Bestweite in beiden Durchgängen

Mit dem achten Platz zum Auftakt von der Normalschanze war Schlierenzauer nicht zufrieden gewesen und blies von der Großschanze zum Angriff. Mit der Tageshöchstweite von 141 Metern untermauerte er sein Vorhaben, ging mit 1,3 Punkten Rückstand auf Fannemel in den zweiten Durchgang. In diesem spielte er einmal mehr die trotz seines jungen Alters große Routine aus und sicherte sich mit einem ganz starken zweiten Sprung den Sieg.
„Ich bin sehr zufrieden. Ich habe mit den Trainern meine letzten Sprünge analysiert und heute hat alles einfach super funktioniert", freute sich Gregor Schlierenzauer. „Jeder Sieg ist etwas Besonderes und es taugt mir einfach total, dass diese Saison so gut beginnt."
Auch Morgenstern kann mit zwei Podestplätzen auf ein erfolgreiches Auftaktwochenende zurückblicken. „Die richtig guten Sprünge waren eigentlich noch gar nicht dabei. Insofern ist es natürlich toll, dass ich trotzdem vorn mitmische", ließ der 26-Jährige wissen. „Etwas Pech hatte ich mit dem Aufwind, denn der liegt mir nicht wirklich. Aber es ist eben kein Wunschkonzert."

Computer sorgt für Verwirrung

Wesentlich mehr als mit den Wetterbedingungen hatten die Veranstalter mit hartnäckigen Technikproblemen zu kämpfen. Immer wieder zeigte der Computer falsche Ergebnisse an. So durfte sich etwa Wolfgang Loitzl im zweiten Durchgang einer langen Führung erfreuen, mit den korrekten Haltungsnoten reichte es für den Routinier aber letztlich nur zu Platz elf. Manuel Fettner wurde 15., Andreas Kofler (24.) und Martin Koch (25.) komplettierten das ÖSV-Aufgebot, einzig Michael Hayböck hatte als 33. knapp den zweiten Durchgang verpasst.
Der Weltcuptross reist nun nach Finnland. In Kuusamo stehen am kommenden Wochenende ein Einzel- und ein Teambewerb auf dem Programm.

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