ÖFB-Team: Der Wunsch nach mehr Effizienz

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Der Test am Dienstag gegen Tschechien ist für das ÖFB-Team die Generalprobe für die EM-Qualifikation. Teamchef Koller verlangt Tore - und "mehr Kommunikation".

Olmütz. Nach der Fußball-WM beginnt die Qualifikation für die EM 2016, es scheint noch so weit weg – und doch ist dieser für den österreichischen Fußball so wichtige Anlauf fast zum Greifen nahe. Es zeigt sich anhand des simplen Testspiels am Dienstag in Olmütz. Das Nationalteam bestreitet um 20.30 Uhr gegen Tschechien bereits die Generalprobe für die anstehende EM-Qualifikation. 97 Tage vor dem Startschuss...

Beim letzten Einsatz vor dem Ernstfall am 8. September gegen Schweden will Teamchef Marcel Koller nach dem ernüchternden 1:1 gegen Island weitere Alternativen testen und vor allem eines sehen: mehr Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Bleiben die Österreicher im ersten Spiel gegen Tschechien seit August 2007 (1:1) im Andrův-Stadion ungeschlagen, hätte man erstmals seit 2006/07 fünf Partien in Folge nicht verloren. Im Falle eines Sieges wäre es nach dem 3:0 auf den Färöern der zweite Auswärtserfolg in Serie, das gab es sogar seit 1998/99 nicht mehr. Der bis dato letzte Auswärtserfolg in einem Freundschaftsmatch ist lange her. Er gelang 2006 mit 2:1 in Liechtenstein.

Kollers Taktik: Wechseln

„Wir werden den einen oder anderen Wechsel vornehmen“, kündigte Koller an. Im Tor wird sein eigentlicher Einser-Goalie Robert Almer beginnen. Ansonsten lässt sich der Schweizer wie gewohnt nicht in die Karten blicken. Möglicherweise kommen aber in der Innenverteidigung Sebastian Prödl und Emanuel Pogatetz zum Einsatz, im defensiven Mittelfeld könnte Julian Baumgartlinger in der Startelf stehen. Offen ist, ob Marc Janko neuerlich startet. Für ihn könnte nun Andreas Weimann zum Zug kommen. Als letzter möglicher Debütant im aktuellen Kader steht Michael Liendl parat.

Um die akute Auswärtsschwäche der Nationalmannschaft weiß naturgemäß Koller Bescheid. „Wir können nur eines dagegen machen: arbeiten, feilen. Wir wollen aggressiv und kompakt auftreten, auch auswärts unsere Spielidee durchziehen und unsere Chancen nützen. Es ist also immer das gleiche, egal ob daheim oder auswärts“, sagte Koller am Montagvormittag auf dem Innsbrucker Flughafen vor dem Abflug nach Přerov.

Die Tschechen werden am Dienstag ohne Toplegionäre wie Petr Čech oder Tomas Rosický antreten. Unterschätzen dürfe man den Gegner aber nicht. „Das ist trotzdem eine gute Truppe, die auf Sieg spielen, ihre Chance nützen möchte“, sagte Koller. Defensive Unachtsamkeiten wie beim Ausgleichstor der Isländer müsse man tunlichst vermeiden. Der Schweizer ließ Standardsituationen üben, er fordert: „Mehr zurufen, mehr Kommunikation.“

TV-Tipp: Tschechien – Österreich (20.30 Uhr, ORFeins).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.06.2014)

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