Immer mehr Antworten auf Salzburger Fragen

Immer mehr Antworten Salzburger
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Double-Gewinner Salzburg vervollständigte sein Trainerteam. Die Vorbereitung unter dem neuen Chefcoach Roger Schmidt verläuft vielversprechend. Eine Stammelf hat der 45-jährige Deutsche allerdings noch nicht gefunden.

Wien. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, den Roger Schmidt seit seinem Amtsantritt täglich bestreitet. Die Kennenlernphase war kurz, schon in einer Woche startet der neue Salzburg-Trainer mit seiner Mannschaft in die Champions-League-Qualifikation. Der Gegner, wohl F91 Düdelingen aus Luxemburg, sollte trotz dieser erschwerenden Umstände kein Hindernis darstellen. Bis zu seiner Bestellung in Salzburg war der ehemalige Paderborn-Trainer in Österreich ein Unbekannter. Beim Liga-Krösus will er sich auch hierzulande einen Namen machen.

Einstand nach Maß

Die bisherigen Testspiele liefen verheißungsvoll. Drei Siege und ein Remis stehen auf der Habenseite, erst am Sonntag wurde Belgiens Meister RSC Anderlecht mit 2:0 bezwungen – ein Achtungserfolg. „Wir können durchaus zufrieden sein“, zog Schmidt Zwischenbilanz. Am Tag darauf wurde dem Deutschen ein neuer Ko-Trainer zur Seite gestellt. Oliver Glasner, bislang als Sportkoordinator tätig, komplettiert das Team an der Linie. Der bisherige Assistenztrainer Piet Hamberg wurde nicht wie Spieler-Diva Leonardo freigestellt, sondern darf künftig als Individualtrainer seine Erfahrung einbringen.

Rangnicks Handschrift

Sportdirektor Ralf Rangnick zieht im Hintergrund fleißig die Fäden und trifft laufend Personalentscheidungen. So installierte er mit dem Deutschen Benjamin Kugel einen Athletiktrainer. Der 32-jährige Diplom-Sportwissenschaftler darf durchaus als hochkarätige Verstärkung angesehen werden. Kugel bringt sich auch bei der deutschen Nationalmannschaft unter Teamchef Joachim Löw ein. Rangnick: „Die Konstellation passt fachlich und auch menschlich hervorragend. Wir sind jetzt sehr gut aufgestellt.“ Abseits des Rasens wurden sämtliche essenzielle Fragen geklärt.

Ungewissheit bringt hingegen so manche Personalie innerhalb der Mannschaft auf. Stefan Maierhofer ist die am meisten diskutierte. Bundesliga-Absteiger Hertha BSC zeigt Interesse am Angreifer, dessen Vertrag in Salzburg bis 2013 Gültigkeit besitzt. Schmidt schließt Veränderungen im Kader nicht aus, einem Maierhofer-Verkauf kann er derzeit aber nichts abgewinnen. Der Torschützenkönig der abgelaufenen Saison drängt sich in der Vorbereitung auf, er traf in den Testspielen gegen Anderlecht, Grosny und Steaua Bukarest.

Vor dem ersten Pflichtspiel am Freitag (ÖFB-Cup gegen Wiener Sportklub) sucht Schmidt noch fieberhaft nach seiner ersten Elf. Es wird fleißig rotiert, der 45-Jährige hat den internen Konkurrenzkampf neu ausgerufen. In den Genuss eines Stammplatzes kommt der Holländer David Mendes da Silva. Der Mittelfeldspieler wurde von Schmidt mit der Kapitänsbinde ausgestattet. Er soll neuer Anführer auf dem Feld werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.07.2012)

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