Kindersterblichkeit: WHO fordert mehr Hilfe für afrikanische Kinder

(c) AP (Themba Hadebe)
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„Licht für die Welt“ startet neue Patenkampagne.

WIEN(pmd). Die UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert ein verstärktes Vorgehen gegen die weltweite Kinder- und Müttersterblichkeit. Jährlich sterben knapp zehn Millionen Kinder vor ihrem fünften Geburtstag. In ihren Millenniumszielen von 2001 hat die UNO vorgesehen, diese Zahl bis 2015 um zwei Drittel zu senken. Zudem soll die Zahl der Frauen, die im Verlauf einer Schwangerschaft sterben von bisher 500.000 pro Jahr auf ein Viertel reduziert werden.

Fortschritte nur in drei Ländern

Für die WHO-Experten droht das ehrgeizige Ziel wegen fehlender Mittel zu scheitern. Jährlich müssten mehr als sechs Milliarden Euro zusätzlich investiert werden, um den 68 am schlimmsten betroffenen Ländern helfen zu können, kritisiert die WHO in ihrer Studie „Countdown bis 2015“. 2006 flossen mit gut zwei Milliarden € aber nur ein Viertel der nötigen Summe in entsprechende Hilfsprojekte. Vorzeigbare Fortschritte erzielten der Studie zufolge bisher nur China, Haiti und Turkmenistan.

Besonders dramatisch ist die Lage in Afrika, wo sich zwei Drittel der betroffenen Staaten befinden. In zwölf Ländern – darunter der Krisenstaat Simbabwe, aber auch das Schwellenland Südafrika – ist die Zahl der gestorbenen Kinder seit 1990 sogar gestiegen.

Um vor Ort helfen zu können, startete die heimische Hilfsorganisation „Licht für die Welt“ am Mittwoch ihr neues Patenschaftsprogramm „Kinderpate“. Dieses bietet die Möglichkeit, ein behindertes Kind in Afrika gezielt finanziell zu unterstützen und ihm dadurch die Integration in die Gesellschaft zu ermöglichen.

www.kinderpate.at("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.04.2008)

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