Nach Greenpeace-Kritik: Marken wollen "giftfrei" werden

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Eine Kampagne der Umweltschutzorganisation zeigt offenbar Wirkung: Nach Puma, Nike und Adidas will auch H&M gefährliche Chemikalien aus der Produktion verbannen.

Mit einer weltweiten Kampagne und einem Bericht mit dem Titel "Schmutzige Wäsche" machte die Umweltschutzorganisation Greenpeace auf die Verwendung von giftigen Chemikalien beim Färben, Waschen, Bleichen und Bedrucken von Textilien aufmerksam. Die ersten Hersteller haben bereits reagiert: Puma, Nike und Adidas kündigten an, "giftfrei" werden zu wollen. Nun zieht der schwedische Textilriese H&M nach. Bis zum Jahr 2020 will man gefährliche Chemikalien aus seiner Produktions- und Lieferkette verbannen, teilte der Konzern am Dienstag in Stockholm mit. Bis dahin sollen alle gefährlichen Chemikalien bei der Wäscheherstellung ausgelistet werden, berichtete Greenpeace.

"Der Trend zu sauberer Mode muss sich weiter durchsetzen", so Greenpeace Konsumentensprecherin Claudia Sprinz. Der im Juli von der Umweltorganisation veröffentlichte Bericht gab einen Einblick in die Belastung chinesischer Flüsse durch die Textil-Produktion internationaler Markenhersteller. Abwasserproben würden laut Bericht eine große Anzahl hormonell wirksamer oder giftiger Chemikalien belegen. Weiters fand man das Umweltgift Nonylphenol auf den Textilien einer Reihe internationaler Marken.

Viele dieser Chemikalien dürfen in Europa nicht eingesetzt oder in Flüsse eingeleitet werden. Nicht eine einzige der im Report erwähnten Marken verfügt laut Greenpeace über einen lückenlosen Überblick, welche Chemikalien während des Produktionsprozesses der jeweiligen Produkte verwendet und frei gesetzt werden.

(APA)

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