Medizintechnik: Minisender überträgt Daten aus dem Körper

Symbolbild: Der Funkchip ist so klein, dass er in den Körper injiziert werden kann
Symbolbild: Der Funkchip ist so klein, dass er in den Körper injiziert werden kann(c) www.BilderBox.com (www.BilderBox.com)
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Mit dem injizierbaren Minisender könnten zukünftig Temperatur, pH-Wert oder Druck innerhalb eines Körpers bestimmt und an das Smartphone übertragen werden.

US-Forscher haben einen neuen Minisender entwickelt, der Daten aus dem Körper nach draußen - etwa auf ein Smartphone - überträgt. Er soll in einen Diagnosechip integriert und in den Körper injiziert werden. Wie das Technologiemagazin IEE Spectrum berichtet, wurde der Medizinchip vergangene Woche auf der International Solid-State Circuits Conference in San Francisco vorgestellt.

Das Besondere an dem Minisender: Der Funkchip ist gerade mal 1x1x10 Millimeter groß, er hat also ein Volumen von nur 10 Kubikmillimetern. Bereits existierende elektronische Plantate sind größer und müssen deswegen chirurgisch eingesetzt werden. Kleinere Chip-Modelle konnten bisher noch keine Signale aus dem Körper senden.

Chip durchdringt 3 Zentimeter dickes Gewebe

Der neue Chip durchdringt etwa 3 Zentimeter dickes Gewebe und sendet über seine Antenne bis zu 50 Zentimeter weit. Das reicht aus, um Signale auf externe Geräte - wie eben Smartphones - zu übertragen.

Ein Durchbruch in der Medizintechnik? Der Funkchip sei so weit, dass er in ein System integriert werden könne, das in den menschlichen Körper injiziert werde, erklärt der verantwortliche Forscher David Blaauw. Er arbeite schon mit Medizinern zusammen. In einem ersten Experiment wurde bereits ein Minisender in einen Chip integriert, der den Druck innerhalb eines Tumors bestimmte. Mithilfe des Minisenders könnten zukünftig Daten wie Temperatur, Druck oder pH-Wert aus dem Körper erfasst werden. Der Chip kann auch Bilder aufnehmen.

>>> Artikel auf IEE Spectrum

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