Magna baut Batteriewerk im Süden von Graz

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Symbolbild(c) APA/HARALD SCHNEIDER (HARALD SCHNEIDER)
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In der neuen Magna-Fabrik in Zettling im Süden von Graz sollen Batterien und Antriebsteile für Elektrofahrzeuge hergestellt werden. Die ersten Pläne für das Batteriewerk gab es bereits vor über zwei Jahren.

Wien/jaz. Im Kampf um den Standort für das Magna-Batteriewerk hat sich die Steiermark nun doch endgültig gegen das Burgenland und Spanien durchgesetzt. So errichtet der von Frank Stronach gegründete Autozulieferer laut einem Bericht des ORF in Zettling im Süden von Graz das seit Längerem geplante Werk. Obwohl die Bauarbeiten bereits begonnen haben, gibt man sich bei Magna jedoch zugeknöpft: „Wir sind dabei, die Anfang August komplett übernommene Elektroautosparte zu integrieren. Daher äußern wir uns derzeit nicht zu dem Batteriewerk“, heißt es auf Anfrage der „Presse“.

Die ersten Pläne für das Batteriewerk gab es bereits vor über zwei Jahren. Es gehe um ein Investitionsvolumen von rund 300 Mio. Euro und 800 Arbeitsplätze, hieß es damals bei der Elektroautosparte Magna E-Car-Systems. Dass diese Zahlen noch aktuell sind, will man bei Magna nicht bestätigen. Der für das Werk erworbene Grund dürfte jedoch einen Wert von bis zu 40 Mio. Euro haben.

Geografische Lage gab Ausschlag

Ein Grund für die jahrelange Verzögerung des Baubeginns ist, dass Magna zuerst einen Standort gesucht hatte, bei dem hohe öffentliche Förderungen möglich sind. Diese seien „ein wichtiger Faktor“, hieß es 2010. Daher galten lange Zeit Spanien oder das Burgenland als Favoriten.
Schlussendlich dürfte die Nähe zum großen Magna Standort in Graz-Thondorf aber das entscheidendere Kriterium gewesen sein. Denn laut steirischem Wirtschaftsressort ist kein Geld für die Betriebsansiedlung geflossen. Und die geografische Lage ist für das Werk insofern von Bedeutung, als dass längere Transporte der Batterien teuer und aufwendig sind, da sie als Gefahrgut gelten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.08.2012)

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