Die für Adidas typischen drei Streifen zählen zu den bekanntesten Marken weltweit. Ihren Beginn haben sie am 18. August 1949, als Adolf "Adi" Dassler seine im bayerischen Herzogenaurach angesiedelte Schuhfabrik registrieren ließ - und damit einen dreigestreiften Siegeszug antrat. Im Sport prominent vetreten, avancierten die Schuhe schnell zu einem Lifestyle-Produkt. Ein Rückblick auf 60 Jahre Modegeschichte. Im Bild: "Adi" Dassler in seiner Werkstatt.
(c) www.press.adidas.com/de/
Erster Höhepunkt der Adidas-Historie war das "Fußball-Wunder von Bern" 1954. Adi Dassler, ein enger Freund des damaligen DFB-Teamchefs Sepp Herberger, stattete die deutsche Elf mit neuartigen Schuhen aus dünnerem, leichteren Leder und mit Schraubstollen aus.
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Das sollte sich im vom Regen begleiteten WM-Endspiel gegen die für unschlagbar gehaltenen Ungarn bezahlt machen. Deutschland triumphierte mit 3:2. Gekämpft wurde aber nicht nur im Stadion, auch die Firmengründung geht auf einen Streit zurück. Adi Dassler führte ursprünglich gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf eine Schuhfabrik, durch einen Konflikt trennten sich ihre Wege. Adi erfand die drei Streifen, Rudolf gründete den Konkurrenten "Puma".
Die innovativen Fußball-Schuhe brachten Adidas internationale Anerkennung und bis heute eine führende Marktposition in diesem Segment. 1963 wurde das Sortiment erweitert, Adidas brachte seinen ersten Fußball "Santiago" heraus. Der nächste markante Eintrag in die Chronik war der olympische Weitsprung-Weltrekord Robert "Bob" Beamons (USA) 1968 in Mexiko Stadt. Die Weite von 8,90 Metern sprang er in Schuhen mit den drei Streifen.
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Weiteren Ruhm brachten den Schuhen Boxer Muhammad Ali ein. 1970 tänzelte er im Kampf gegen den Argentinier Oscar Bonavena in Boxer-Stiefel mit roten Fransen und sorgte damit nicht nur für sportlichen, sondern auch modischen Gesprächsstoff. Auch die rumänische Kunstturnerin Nadia Comaneci (im Bild) triumphierte in adidas-Patscherln. Sie erhielt als Erste während Olympia 1976 in Montreal die Höchstnote (10,0).
Die adidas-Mode feierte weitere Siege: Die deutsche Tennisspielerin Steffi Graf schaffte als bisher einzige Tennis-Dame den "Golden Slam" (Olympia-Gold sowie Siege in allen vier Grand-Slam-Turnieren in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York im Jahr 1988) - natürlich im Adidas-Outfit.
Trotz der "sportlichen Erfolge" rutschte Adidas Anfang der 90er Jahre in eine Krise, die Jugend sollte das Unternehmen retten. Für sie entwirft die Marke Mode abseits des Sportsektors.
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Die Westen, Jacken und Sneakers mit den bekannten Streifen etablierten sich schnell in der Alltagskultur, werden zu Lifestyle-Artikel. Die Bereiche Sport, Popkultur und Mode verschmelzen miteinander, Trendsetter der 90er zeigten sich plötzlich in Adidas. Seitdem werden die Entwürfe am Laufsteg präsentiert, prominente Sportler fungieren als Testimonals. "Impossible is nothing", das wusste Adi Dassler schon 1920, als er seinen ersten Schuh anfertigte.
(c) APA (dpa)
Wie drei Streifen Mode wurden
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