Nach drei Quartalen konnte der Mautspezialist auch das Betriebsergebnis verdreifachen. Der Gewinn geht im gleichen Zeitraum aber stark zurück.
Der börsenotierte Mautspezialist Kapsch TrafficCom hat seinen Umsatz in den den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2010/11 (April bis Dezember) um 74 Prozent auf 258,5 Millionen Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) hat sich mehr als verdreifacht und liegt bei 23,2 Millionen Euro. Der Gewinn (profit after tax) ist hingegen um 22 Prozent auf 16,8 Millionen Euro geschrumpft.
Im dritten Quartal hat sich der Umsatz auf 111,9 Millionen Euro verbessert, der Gewinn ist jedoch von 19,5 Millionen auf 2,2 Millionen Euro trotz eines stark gestiegenen EBIT eingebrochen.
Projekte in Polen treibt Umsatz
Im Segment SEC (Services, System Extensions, Component Sales) erhöhte sich der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 26 Prozent auf 147,8 Millionen Euro, das EBIT gab um 0,5 Millionen Euro leicht nach. In der zweiten großen Sparte RSP (Road Solution Projects) hat sich der Umsatz mit 105,9 Millionen Euro mehr als vervierfacht. Das EBIT ist zwar noch rot, hat sich aber dank des Projektfortschritts in Südafrika und des Starts der Systemimplementierung in Polen um knapp 17 Millionen Euro verbessert.
Deutlich verändert zeigt sich die Bilanz der Kapsch TrafficCom Gruppe nach der Platzierung einer Unternehmensanleihe im vergangenen Quartal mit einem Volumen von 75 Millionen Euro und einer Laufzeit von sieben Jahren. Die Eigenkapitalquote sank auf 40,8% nach 52,3% im Vorjahr. Der Free Cashflow im ersten Halbjahr stellte sich nach dem dritten Quartal in einer kumulierten Betrachtung mit 16,3 Millionen Euro bereits wieder deutlich positiv dar.
Auftrag in Polen um 560 Millionen
Aus Projektsicht zählte Polen zu den Highlights der Berichtsperiode, wo das von Kapsch TrafficCom angeführte Konsortium als Bestbieter aus dem Auswahlverfahren für ein landesweites elektronisches LKW-Mautsystem für 1750 km Autobahn hervorging. Der Auftragswert beträgt rund 560 Millionen Euro.
(APA)