Peter Kreisky ist gestorben

Peter Kreisky gestorben
Peter Kreisky gestorben(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Der Sohn von Bruno Kreisky wurde am Montag in einem Gebirge auf Mallorca tot aufgefunden. Die Polizei vermutet, dass er einen Schwächeanfall erlitt. Die SPÖ trauert um einen "faszinierenden Menschen".

Peter Kreisky ist tot. Der Sohn von Bruno Kreisky verstarb mit 66 Jahren am Sonntag bei einer Wanderung auf Mallorca. Nach Angaben der Botschaft in Madrid war Kreisky seit Sonntag abgängig, sein Leichnam wurde am Montag von der Polizei gefunden.

Wie die spanische Tageszeitung "El Mundo" berichtet, war Kreisky am Sonntagabend nicht mehr von einer Wanderung im Sierra de Na Burguesa-Gebirge zurückgekehrt. Gegen 20 Uhr hatte er zum letzten Mal Kontakg mit seiner Familie. Als er bis zum frühen Montagmorgen nicht zurückgekommen und auch nicht per Handy erreichbar war, informierte seine Ehefrau, die Politologin Eva Kreisky, die Rettungskräfte.

Bergung per Hubschrauber

Nach einer großangelegten Suchaktion in dem Gebiet wurde Kreiskys Leichnam am Montag von der Polizei gefunden. Laut "El Mundo" musste der Leichnam per Rettungshubschrauber geborgen werden. Die Polizei hält als Todesursache einen Unfall oder eine Schwächeanfall für wahrscheinlich.

Kreisky und seine Frau lebten auf Mallorca in jenem Haus, in dem auch der 1990 verstorbene Altkanzler Bruno Kreisky seinen Urlaub verbrachte.

Spannungsverhältnis zu Vater

Kreisky engagierte sich früh in der sozialdemokratischen Bewegung und war Obmann des Verbands Sozialistischer Studenten (VSStÖ), wo er zum linken Flügel zählte. Kreisky organisierte Proteste gegen Vietnamkrieg, das Atomkraftwerk Zwentendorf und Kurt Waldheim.

Der promovierte Jurist arbeitete in der Wiener Arbeiterkammer, wo er sich hauptsächlich mit regionalpolitischen Fragen befasste. Immer wieder geriet er dabei auch in ein Spannungsverhältnis zu seinem Vater. Zuletzt engagierte er sich bei den Vorbereitungen für das Kreisky-Jahr 2011.

Trauer in der SPÖ

Mit Trauer reagiert die SPÖ auf den Tod von Peter Kreisky. Mit Kreisky verliere man einen "großen und faszinierenden Menschen". Tief betroffen zeigte sich auch die Arbeiterkammer, in deren Diensten Kreisky den größten Teil seines Berufslebens stand. Trauerbekundungen kamen auch von der Friedensbewegung und der Sozialistischen Jugend (mehr).

(APA/Red.)

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