Schauspieler Bob Hoskins ist tot

British actor Bob Hoskins attends a press conference for the film ´Mrs. Henderson Presents´ in Toronto.
British actor Bob Hoskins attends a press conference for the film ´Mrs. Henderson Presents´ in Toronto.(c) REUTERS (Reuters Photographer / Reuter)
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"Falsches Spiel mit Roger Rabbit" und "Meerjungfrauen küssen besser" waren Bob Hoskins' bekannteste Filme. Der Brite starb mit 71 Jahren.

Gangster mit rauer Schale und weichem Kern waren sein Spezialfach: Der Schauspieler Bob Hoskins, Filmstar der Achtziger und Neunziger, ist tot. Der Brite starb am Dienstag mit 71 Jahren im Kreise seiner Familie in einem Krankenhaus an einer Lungenentzündung. Das gab sein Agent bekannt. 2012 hatte er sich nach der Diagnose Parkinson von der Schauspielerei zurückgezogen.

Hoskins berühmteste Rolle war die eines abgehalfterten Detektivs in "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (1988), zudem spielte er Hauptrollen in "Brazil" (1985) und "Meerjungfrauen küssen besser" (1990) an der Seite von Cher und Winona Ryder sowie der Computerspiel-Verfilmung "Super Mario Bros"(1993). Für die Rolle als Häftling George in dem Streifen "Mona Lisa" (1986) war er für den Oscar nominiert.

Seinen letzten Filmauftritt hatte er im Märchen-Actionfilm "Snow White and the Huntsman" (2012) neben Kristen Stewart, Chris Hemsworth und Charlize Theron.

Bekannt war Hoskins auch für seinen typisch stechenden Blick - für den seine Kurzsichtigkeit verantwortlich war.

Vom Fensterputzer zum Filmstar

Hoskins, am 26. Oktober 1942 geboren und in London aufgewachsen, verließ die Schule mit 15 und arbeitete zunächst als Portier, Lastwagenfahrer und Fensterputzer. 1968 begleitete er einen Freund zu einem Vorsprechen und bekam selbst die Hauptrolle. Zehn Jahre später gelang ihm mit der Fernsehserie "Tanz in den Wolken" (Pennies from Heaven) von Dennis Potter der Sprung auf die große Leinwand.

Er sehe aus wie ein Würfel, hatte Hoskins einst über sich selbst gesagt, und "nicht einmal meine Mutter würde mich schön nennen". Doch er machte keine schlechte Karriere für einen Buben aus dem Londoner East End, der nach eigenen Angaben nie Schauspielunterricht genommen hat. In seinen Filmen gab er oft den "kleinen Mann" und zwielichtige Gangster, aber auch Politiker wie Churchill, Chruschtschow oder Mussolini.

Im Sommer 2012 zog sich der Vater von vier Kindern wegen seiner Parkinson-Erkrankung zurück. Damals erklärte sein Agent, Hoskins freue sich auf den Ruhestand mit seiner Familie und er wolle allen großartigen Menschen danken, mit denen er über die Jahre zusammengearbeitet habe.

"Wir sind erschüttert vom Tod unseres geliebten Bob", heißt es in dem Schreiben, das von Hoskins Frau Linda und den Kindern Alex, Sarah, Rosa und Jack unterzeichnet ist.

(Red./APA)

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