Deutsche "Vanity Fair" wird eingestellt

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Nach nur zwei Jahren steht die deutschsprachige ausgabe des US-Magazins vor dem Aus. Die amerikanische Muttergesellschaft hat wirtschaftliche Probleme.

Die deutsche Ausgabe der Zeitschrift "Vanity Fair" wird eingestellt. Das Hochglanzmagazin aus dem Münchner Verlag Condé Nast erscheint in dieser Woche - nach zwei Jahren - zum letzten Mal. Das bestätigte der Verlag am Mittwoch. Für die 90 Mitarbeiter wird nach anderen Stellen im Verlag gesucht. Entlassungen werden aber nicht ausgeschlossen, so eine Sprecherin des Verlages. Denn auch die die übrigen Publikationen des Hauses - etwa "GQ", "Glamour" oder "Vogue" - leiden unter Umsatzeinbrüchen.

Vor rund drei Monaten hatte Jonathan Newhouse, Verlagschef von Conde-Nast noch erklärt, dass die Zeitschrift trotz Schwierigkeiten weiter erscheinen könne. Die wirtschaftlichen Probleme der amerikanischen Muttergesellschaft hätten sich inzwischen aber verschärft. "Medieneigentümer sehen sich schweren geschäftlichen Herausforderungen ausgesetzt", so Newhouse. "In einem normalen ökonomischen Klima hätten wir tapfer mit Vanity Fair weitergemacht - jetzt ist es unmöglich."

Von der Einstellung ist die Redaktion in Berlin und die Verwaltung in München betroffen. Die deutsche, wöchentlich erscheinende "Vanity Fair" kam am 7. Februar 2007 auf den Markt.

(c) APA (MICHAEL COMTE FUR VANITY FAIR)

Den Österreichern wurde das Blatt unmittelbar nach seinem Start bekannt, als es im Februar 2007 eine Fotostrecke des ehemaligen Finanzministers Karl Heinz Grassers veröffentlichte, in der der Ex-Minister unter anderem ohne Hemd und im Bademantel zu sehen war.

(Ag.)

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