Die Zusage des Wissenschaftsministers über zusätzliche 330 Millionen für die Unis ruft gemischte Reaktionen hervor: Die Fachhochschulen sind skeptisch, die ÖH ortet gar einen Rückschritt.
Die Fachhochschulkonferenz (FHK) hat die Nachricht von zusätzlichen 330 Mio. Euro für 2016 weniger optimistisch aufgenommen als die Uni-Rektoren: Es sei zwar positiv, dass es für 2016 wieder 80 Mio. an Offensivmitteln geben soll. Sie sieht angesichts dieser Summe, die ja zwischen FH und Unis aufgeteilt werden müsse, allerdings "keine Wachstumsperspektive für den Fachhochschulsektor, die über die bereits zugesagten 500 neuen Studienplätze hinausgeht". Der von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) angekündigte Ausbau der FH auf 25 Prozent des Hochschulbereichs rücke damit "in weite Ferne".
Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) sieht unterdessen ein "Ablenkungsmanöver" angesichts von "brennenden Problemen" wie der Abschaffung von Studien und sich verschlechternden Studienbedingungen: "Das ist einfach eine Fortschreibung der Beträge, die für die Hochschulen in den Jahren davor budgetiert sind. Von einem Erfolg oder gar Fortschritt kann hier noch lange nicht gesprochen werden", so ÖH-Generalsekretär Peter Grabuschnig (Fraktion Engagierter Studierender, FEST). Es sei zwar natürlich erfreulich, dass die Hochschulen zumindest auf die derzeitigen Mittel hoffen können, um die "Hochschulmisere" zu beenden, müsste die Hochschulfinanzierung allerdings endlich auf zwei Prozent des BIP gesteigert werden, heißt es in der Aussendung.
(APA)