"Wir anerkennen die Souveränität und territoriale Unversehrtheit des Kosovo", betont ein US-Diplomat. Wenn Serbien der EU beitreten wolle, müsse es erst sein Verhältnis zum Kosovo regeln.
Die USA haben allen Hoffnungen Serbiens eine klare Absage erteilt, es könne seine abgespaltene frühere Provinz Kosovo jemals wieder zurück bekommen. "Wir anerkennen die Souveränität und territoriale Unversehrtheit des Kosovo", sagte der Leiter der Europa-Abteilung im US-Außenministerium, Phil Gordon, am Dienstag der serbischen Agentur Beta.
Auch das erwartete Urteil des Internationalen Gerichtshofes (IGH) in Den Haag zu dieser Frage werde die Position Washingtons nicht ändern. Wenn Serbien einmal der EU beitreten wolle, müsse es erst sein Verhältnis zum souveränen Kosovo regeln, sagte der Diplomat.
Serbien will mit Kosovo über Rückkehr verhandeln
Damit haben die USA offener denn je alle Bemühungen Serbiens zur Wiedereingliederung des Kosovo verworfen. Belgrad verfolgt die Strategie, nach dem IGH-Urteil neue Verhandlungen mit dem Kosovo über eine Rückkehr in den serbischen Staatsverband zu beginnen.
"Ich würde das nicht Verhandlungen nennen, weil der Kosovo ein unabhängiger und souveräner Staat ist, so dass man nicht über seinen (staatsrechtlichen) Status sprechen kann", sagte Gordon dazu. Es gehe vielmehr um die Regelung praktischer Fragen des Zusammenlebens der beiden Nachbarn.
Das Kosovo hatte sich vor zwei Jahren von Serbien abgespalten und ist inzwischen von mehr als 60 Staaten als jüngster europäischer Staat anerkannt. Neben den USA und Kanada sowie der großen Mehrheit der EU-Mitglieder haben auch die Türkei, Japan und Saudi-Arabien diplomatische Beziehungen aufgenommen.
(Ag.)