Busunglück bei Berlin: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung

Busunfall Autobahn Berlin
Busunfall Autobahn Berlin(c) REUTERS (Tobias Schwarz)
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Bei einem Ausweichmanöver auf regennasser Fahrbahn rammte bei Berlin ein Reisebus mit 49 Menschen an Bord den Pfeiler. Die Reisegruppe war auf der Heimfahrt von einer Spanienreise.

Bei einem schweren Unfall in Deutschland mit einem Reisebus aus Polen sind am Sonntag nahe Berlin 13 Menschen ums Leben gekommen. Der mit 49 Insassen besetzte Reisebus prallte laut Polizei am Vormittag am Schönefelder Kreuz südlich von Berlin gegen einen Brückenpfeiler, nachdem eine Autofahrerin die Kontrolle über ihren Wagen verloren und den Bus gerammt hatte.

Nach Angaben der Polizei waren alle 49 Businsassen, unter ihnen zwei zwölf und 13 Jahre alte Kinder, polnische Staatsbürger. Keiner der Insassen überstand den Unfall unversehrt. Zwölf Insassen starben unmittelbar bei dem Unfall, ein weiterer Mann erlag am Nachmittag seinen schweren Verletzungen. 18 weitere Businsassen erlitten schwere Verletzungen, 20 Insassen waren leicht verletzt. Am Montag war der Zustand von acht Verletzten noch kritisch. Etwa 250 Rettungskräfte waren im Einsatz.

Laut Polizei verlor die 37-jährige Fahrerin eines Mercedes bei der Auffahrt zur A10 die Kontrolle über ihren Wagen und kollidierte mit dem Bus, der daraufhin von der Fahrbahn abkam. Die Fahrerin überlebte den Unfall, erlitt aber nach Polizeiangaben schwerste Verletzungen. Sie war nach dem Zusammenstoß mit dem Bus eine Böschung hinuntergestürzt und in einem Graben unter der Autobahnbrücke zum Stehen gekommen. Ein männlicher Beifahrer wurde verletzt, ein weiterer Insasse des Mercedes überlebte den Unfall als einziger unverletzt. Die Staatsanwaltschaft Potsdam ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen die Autofahrerin.

Heimfahrt von Spanienreise

Nach Angaben des polnischen Außenministeriums kamen die Reisenden aus Zlocieniec im Nordwesten Polens. Polnischen Medienberichten zufolge hatten sie an einer Spanienreise teilgenommen. Zur Unfallursache gab es zunächst keine Angaben. Dass Regen oder Wasser auf der Fahrbahn eine Rolle gespielt haben könnten, wollte ein Polizeisprecher nicht ausschließen.

(Ag.)

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