Letzter Feinschliff für Wiens "Madame Tussauds"

WACHSFIGURENKABINETT MADAME TUSSAUDS IN WIEN : MOZART
WACHSFIGURENKABINETT MADAME TUSSAUDS IN WIEN : MOZART(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (Herbert Pfarrhofer)
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Am 1. April eröffnet das Wachsfigurenkabinett im Wiener Prater. Nachbildungen von 65 Promis sind dann auf rund 2000 Quadratmetern zu sehen.

Am 1. April eröffnet das neue Wachsfigurenkabinett von "Madame Tussauds" am Wiener Riesenradplatz. Rund zwei Wochen vorher wird allerdings noch fleißig gewerkt. Neben technischer Feinheiten muss vielen der 65 detailgetreuen Ebenbilder heimischer und internationaler Promis noch der letzte Feinschliff verpasst werden. Außerdem werden die Wachspendants noch an ihren endgültigen Platz verfrachtet und richtig ausgeleuchtet, sagte Marketing-Managerin Sophie Moritzer. Der Eintritt wird 18,50 Euro für Erwachsene und 14,50 Euro für Kinder kosten.

Einige der Figuren befinden sich bereits an ihrer endgültigen Position - darunter Falco und Wolfgang Amadeus Mozart. Andere Nachbildungen sind noch verhüllt, um sie vor Staub zu schützen oder da noch letzte Handgriffe wie etwa die Kostümierung ausstehen. So hängen an Garderobestangen derzeit eine Reihe von Outfits, die noch auf ihre künftigen Träger warten.

Von den 65 Persönlichkeiten sind 27 österreichischer Provenienz. "Das Besondere ist, dass jede Figur etwas Interaktives bietet", freut sich Moritzer. So können die Besucher beispielsweise mit Bundespräsident Heinz Fischer eine Rede halten oder mit Hans Krankl Elf-Meter-Schießen. Das Kaiserpaar Franz Joseph und Sisi, Arnold Schwarzenegger, Sigmund Freud oder Christina Stürmen finden sich ebenfalls in der heimischen Riege.

Die internationale Promiwelt ist in der österreichischen Madame-Tussauds-Niederlassung u.a. durch Angelina Jolie, Johnny Depp, Albert Einstein oder Michael Jackson vertreten. Besichtigt werden können sie in acht unterschiedlichen Ausstellungsinseln auf rund 2.000 Quadratmetern, die etwa den Themen Geschichte, Musik, Sport oder Politik und Visionäre gewidmet sind. Die einzelnen Areale sind auch optisch unterschiedlich gestaltet. In einem Bereich kann man auch hinter die Kulissen des Wachsfigurenkabinetts schauen. Dort wird erklärt, wie eine Puppe entsteht.

"Die Herstellung dauert rund drei bis vier Monate", erklärt Henning Uhlmann. Er ist einer jener Künstler, die bei den wächsernen Modellen Hand anlegen. Nach der genauen Vermessung des Körpers der jeweiligen Person wird zuerst eine Tonfigur angefertigt. Davon werden Abdrücke gemacht und damit dann der Wachstorso gegossen. Anschließend geht es an die Bemalung, für die auch Uhlmann zuständig ist. Fünf Tage nehme das Auftragen der Ölfarben in etwa in Anspruch. Viel Aufwand ist auch das Einsetzen der Haare, die allesamt einzeln "implantiert" werden. Rund 140 Arbeitsstunden sind allein dafür nötig. Bei den Kleidungsstücken, die den täuschend echt wirkenden Figuren übergeworfen werden, handelt es sich zum Teil um Originale.

Eine Figur kostet rund 200.000 Euro. Insgesamt lässt sich der Unterhaltungskonzern Merlin Entertainment seine Wiener Dependance in etwa acht Mio. Euro kosten.

(APA)

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