Ab 1. April steigen die sogenannten Richtwertmieten um rund fünf Prozent. 300.000 Wohnungen sind betroffen, die meisten davon in Wien.
Kein Aprilscherz ist der Anstieg der sogenannten Richtwertmieten per kommenden Sonntag, dem 1. April. Betroffen sind Mieter von rund 300.000 Wohnungen, etwa 220.000 davon in Wien. In der Bundeshauptstadt erhöhen sich die Richtwerte von 4,91 auf 5,16 Euro pro Quadratmeter, das entspricht einer Steigerung um rund 5 Prozent.
Die Mieter müssen erst ab Mai mehr bezahlen. Allerdings nur dann, wenn der Vermieter die Miete explizit und schriftlich erhöht. Das muss er zudem zwei Wochen im Voraus tun (also zwischen Anfang und Mitte April).
"Mieter müssen für eine 80-Quadratmeter-Wohnung 30 Euro mehr im Monat zahlen, im Jahr sind es 360 Euro", kritisiert AK-Mietexperte Walter Rosifka am Freitag in einer Aussendung.
Die Richtwertmieten gelten für nach dem 1. März 1994 abgeschlossene Mietverträge für Altbauten und sind je nach Bundesland verschieden. Das Richtwertsystem macht Zuschläge auf die Richtwerte etwa auf Basis von Lage oder Ausstattung möglich - was von Mieterschützern und der AK seit Jahren als zu unbestimmt kritisiert wird.
Neue und alte Richtwerte (pro m2)
- Wien: 5,16 Euro / 4,91 Euro
- Burgenland: 4,70 Euro / 4,47 Euro
- Kärnten: 6,03 Euro / 5,74 Euro
- Niederösterreich: 5,29 Euro / 5,03 Euro
- Oberösterreich: 5,58 Euro / 5,31 Euro
- Salzburg: 7,12 Euro / 6,78 Euro
- Steiermark: 7,11 Euro / 6,76 Euro
- Tirol: 6,29 Euro / 5,99 Euro
- Vorarlberg: 7,92 Euro / 7,53 Euro
(Ag./Red.)