BZÖ: Kärnten dominiert nun auch offiziell die orange Partei

(c) APA (Helmut Fohringer)
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Jörg Haider setzt Stefan Petzner und Martin Strutz als gleichberechtigte BZÖ-Generalsekretäre ein.

KLAGENFURT. Alles neu beim BZÖ: Bei einem außerordentlichen Parteitag am 30. August in Graz wird Jörg Haider Peter Westenthaler als Bundesparteiobmann ablösen. Weil der Kärntner Landeshauptmann – wieder einmal – das Kommando übernimmt, kommt auch das Parteimanagement aus seinem engsten Umfeld: Für den scheidenden Gerald Grosz übernehmen Stefan Petzner und Martin Strutz das Generalsekretariat. Beide haben sich als Haiders Mitstreiter bewährt. Petzner war und ist Haiders Sprachrohr, Strutz bekleidete schon alle möglichen Funktionen vom Kärntner Parteiobmann bis zum 3. Landtagspräsidenten, als der er derzeit tätig ist.

All diese personellen Revirements wurden Freitagabend vom BZÖ-Bundesvorstand beschlossen und am Samstag in der Klagenfurter Sunset-Bar der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Nur um den Spitzenkandidaten wird noch ein großes Geheimnis gemacht. Dessen Name soll erst am Freitag in Wien bekannt gegeben werden.

Dabei steht so gut wie fest, dass dies Haider sein wird. Denn seine Mitstreiter spekulierten am Samstag schon über die mögliche Höhe des „Wahlsieges“. Von einem möglichen zweistelligen Ergebnis schwärmte der erst eben ernannte Wahlkampfmanager Petzner.

Parteizentrale nach Klagenfurt?

Dieser wird die Wahlkampfzentrale nach Klagenfurt verlegen und ist dort auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. „Rund 15 Mitarbeiter“ will er aus Wien in die Kärntner Landeshauptstadt holen. Doch das ist nur der erste Schritt: Wird am 28. September ein „gutes Ergebnis“ eingefahren, soll auch die BZÖ-Zentrale an den Fuß der Karawanken wandern.

BZÖ-Klubchef Westenthaler bleibt einer der wichtigsten Mitstreiter Haiders, obwohl er sich in der jüngeren Vergangenheit mit seinen Auftritten mehrfach den Unmut der Kärntner zugezogen hat. Westenthaler soll auf der Bundesliste an einer der vorderen Positionen platziert werden und auch Klubobmann im Parlament bleiben. Martin Strutz im

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2008)

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