Ö1: Satiresendung mit Maurer und Palfrader

Roland Palfrader macht Satire auf Ö1
Roland Palfrader macht Satire auf Ö1(c) ORF (Lukas Beck)
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Ab November gibt es jeden Sonntagmorgen eine neue Satiresenung auf Ö1: Die Kabarettisten Martin Puntigam, Thomas Maurer, Robert Palfrader und Hosea Ratschiller sowie Maria Hofstätter starten die Sendung "Welt Ahoi".

Ab 1. November wird jeden Sonntag in Ö1 um 9.30 Uhr das Satire-Magazin "Welt Ahoi - Interessantes und Uninteressantes aus nah und fern" im ORF-Radio zu hören sein, kündigte Ö1-Programmchef Alfred Treiber am Dientag an. Die Nachfolge des Ö1-"Guglhupf" treten die Kabarettisten Martin Puntigam, Thomas Maurer, Robert Palfrader und Hosea Ratschiller sowie Schauspielerin Maria Hofstätter an.

"Wir wollen neue Publikumsschichten erschließen", ohne Stammhörer zu vergraulen, so Treiber. Dass der Generationenwechsel nach 30 Jahren "Guglhupf"-Backstube vom Ö1-Publikum goutiert wird, bleibt zu hoffen: "Es kommt einiges Salz in die Sonntags-Suppe, hoffentlich nicht so, dass sie ungenießbar wird", so der Senderchef.

Ein rasches "Ersatzprogramm" für den "Guglhupf" sei "Welt Ahoi" jedenfalls nicht, betonte Treiber. "Wir gehen davon aus, dass die Herrschaften die nächsten 30 Jahre das Programm machen." Der Vertrag wurde zunächst für drei Jahre unterzeichnet.

Viel Dank und Lorbeer gab es für diesen "mutigen Schritt" des Senders vonseiten der Künstler. Er zeige, "wie ernst Ö1 seinen Auftrag nimmt, Sinn zu stiften, wo Unsinn schaden anrichten könnte", befand etwa der Jüngste der neuen Runde, Hosea Ratschiller.

Thomas Maurer freute sich darauf, "in einem Medium zu arbeiten, in dem es noch intellektuellen Resonanzraum gibt" - und das in so schweren wirtschaftlichen Zeiten. "Jetzt einen auf Jahrzehnte ausfinanzierten Arbeitsplatz vorzufinden, das ist kein Glück, das ist eine Gnade", so Maurer.

Wie sich der Vorgeschmack auf die neue Sendung, der heute mit Jonglieren und menschlicher Pyramide, mit Hund und Hulla-Hupp-Reifen gegeben wurde, im Radio dann genau wiederfinden soll, bleibt abzuwarten.

"Das ist die größte Chance aller Zeiten, für mich, uns, für Ö1, eigentlich für das ganze Land und die ganze Welt", gab sich Puntigam zuversichtlich, während "Kaiser" Palfrader gar nicht verstehen konnte "wie der Ö1 überhaupt auf mich aufmerksam geworden ist - in aller Demut sag ich Dankeschön".

Für Maria Hofstätter bedeutet der Schritt "eher aus der freien Szene und eher aus der Provinz" ins Sonntagsprogramm von Ö1 einen in "mehr Aufmerksamkeit" und "bessere finanzielle Absicherung".

"Wir haben sehr erfolgreich immer dasselbe gemacht", blickte Treiber auf 30 Jahre "Guglhupf" mit wechselnden Besetzungen zurück: Gerhard Bronner, Lore Krainer, Kurt Sobotka, Peter Frick, Herbert Prikopa, aber auch Andreas Steppan und Christian Futterknecht sowie "Gastarbeiter" wie Erwin Steinhauer, Adi Hirschal oder Gerhard Ernst waren in der Backstube am Werken.

"Aber ein Sender, der lebendig ist und die Zeichen der Zeit erkennt, kann auch beliebte Sendungen auslaufen lassen", reagierte Treiber auf die "mittlerweile schon etwas abgeklungene" Aufregung über das Ende des "Guglhupfs". Dass das "ältere Publikum nicht vergrault wird" werde vermutlich "nicht ganz leicht". "Welt ahoi" werde "den Weihevormittag doch ein bisschen aufmischen".

(APA/Red.)

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