Tintenstrahldrucker klebt Wunden mit Muschelproteinen

(c) AP (Marc Kochzius)
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Ein neues Verfahren könnte die Wundheilung revolutionieren. Mittels feiner Düsen lässt sich der natürliche "Kleber" sehr präzise auftragen.

Forscher der North Carolina State University haben laut Science Daily eine neue Methode gefunden, um offene Wunden zu nähen. Mit einem umgebauten Tintenstrahldrucker trugen sie Proteine von Muscheln auf die Wunden auf. Dadurch lasse sich die Heilung beschleunigen, so die Wissenschafter in ihrer Studie. Sie soll im April im Journal of Biomedical Materials Research erscheinen.

Ungiftig und weniger Komplikationen

Im Grunde haben die Forscher den natürlichen "Klebstoff" benutzt, mit dem sich Muscheln an Felsen verankern. Im Vergleich zu den bisher verwendeten Materialien sei dieser Wundkleber ungiftig und biologisch abbaubar, erklärte Roger Narayan, Co-Autor der Studie. Gegenüber Nähten hätte die Methode den Vorteil, einfacher durchführbar zu sein und soll weniger Komplikationen hervorrufen.

Neue Möglichkeiten für Augen-OPs

Narayan sagte weiters, dass durch das Auftragen des Klebstoffs mit den fein zerstäubenden Düsen eines Tintenstrahldruckers neue Anwendungsgebiete erschlossen werden. "Damit ließe sich die Wundheilung bei Augenoperationen signifikant verbessern," so der Forscher. Mit der neuen Technik ließe sich der Kleber besser platzieren, wodurch das Gewebe schneller verheilen würde. Das würde laut Narayan auch einer Narbenbildung vorbeugen.

(Red.)

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