Stewardessen protestieren gegen knappe Uniformen

(c) Dapd (Sebastian Widmann)
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Die italienische Fluggesellschaft Meridiana fordert Flugbegleiterinnen auf, sich auf Größe 36 zu hungern.

Rom/Ag. In Italien protestieren Flugbegleiterinnen der Airline Meridiana gegen neue Arbeitsrichtlinien, die das weibliche Bordpersonal zwingen sollen, Uniformen der Größe 36 zu tragen. Die Fluggesellschaft, die kürzlich mit der Fluglinie Air Italy fusioniert hat, will nach dem Zusammenschluss auf ein jüngeres, attraktives Image setzen. Für die Stewardessen wurden neue, figurbetonte Uniformen mit Seitenschlitz entworfen.

Die Gesellschaft forderte die Stewardessen auf, Diät zu halten und auf ihr Gewicht zu achten. Die neuen Meridiana-Richtlinien lösten umgehend heftigen Protest unter den Flugbegleiterinnen aus. Sie schrieben einen Protestbrief an den Eigentümer der Fluggesellschaft, in dem sie die neuen Vorschriften als beleidigend und diskriminierend bezeichneten.

„Sind keine dürren Models“

Das Durchschnittsalter der Stewardessen liege bei 42 Jahren. Man könne nicht verlangen, dass sie dürr wie Models seien, heißt es in dem Schreiben. Weiters: „Wir fordern, dass keine unannehmbare Regel über die Größe der Uniformen eingeführt wird.“ Die Fluggesellschaft versuchte, den Konflikt herunterzuspielen. Man wolle niemanden diskriminieren, so ein Sprecher.

Meridiana Air, die von Prinz Aga Khan gegründet wurde, ist auf Flüge nach Sardinien und Sizilien spezialisiert.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.02.2012)

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