Fahrradpolizei erstmals in ganz Österreich

APA (Artinger)
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Sie standen da mit ihren Bikes, in windschlüpfrige, trikotähnliche Uniformen gesteckt und ließen das Blitzlichtgewitter der Fotografen geduldig über sich ergehen. Zwei Fahrradpolizisten flankierten am Dienstag auf der Freyung in Wien Innenminister Platter, der den Startschuss für den Testbetrieb der Fahrradpolizei gab, die ab sofort und erstmals in ganz Österreich unterwegs sein wird.

38 Drahtesel, Marke hypermodern und geländetauglich, werden zum Einsatz kommen, zehn davon in Wien, aufgeteilt auf fünf Bezirke. Dort radeln dann immer jeweils zwei Beamte auf Streife. "Wir wollen uns jetzt einmal anschauen, wie die Polizisten mit dem Material zufrieden sind und wie die Bevölkerung darauf reagiert", betonte Platter.

Ganz neu ist die Idee der Fahrradpolizei ja nicht. Bereits ab 1992 wurden in einzelnen Wiener Bezirken immer wieder Aktionen mit Exekutive auf zwei unmotorisierten Rädern gestartet. Ende der 90er Jahre standen Polizei und Gendarmerie Hunderte von Bikes zur Verfügung.

Langfristig durchgesetzt hat sich das Projekt jedoch scheinbar nicht, die Fahrradpolizisten verschwanden wieder aus dem Weichbild der Landeshauptstädte. Im September 2006 wurde in Graz eine sechsköpfige Bike-Truppe präsentiert, die schwerpunktmäßig im Grazer Stadtpark gegen Drogendealer vorgehen sollte.

Platter möchte mit nun mit einer bundesweit vereinheitlichten Truppe einen Neuanfang wagen: "Fahrradpolizisten sind wesentlich flexibler, sie verfügen über beste Mobilität." Vor allem auch in öffentlichen Parkanlagen und Naherholungsgebieten sollen sie künftig Präsenz zeigen. Nach einem erfolgreichen Abschluss der Probephase soll der Fuhrpark kräftig aufgestockt werden.

(APA)

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