Lance Armstrong laufen die Sponsoren davon

Lance Armstrong
Lance Armstrong(c) EPA (SHAWN THEW)
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Sportartikelhersteller Nike und die Großbrauerei Anheuser-Busch fühlen sich vom Dopingsünder getäuscht. Der Texaner legte den Vorsitz seiner Stiftung zurück.

Nächster Rückschlag für Lance Armstrong. Nach den Doping-Enthüllungen beendete sein langjähriger Sponsor Nike die Zusammenarbeit mit dem Texaner. "Angesichts der anscheinend unüberwindbaren Offensichtlichkeit, dass Lance Armstrong gedopt und Nike mehr als ein Jahrzehnt lang in die Irre geführt hat, haben wir mit großer Betroffenheit unseren Vertrag mit ihm beendet. Nike duldet auf keine Weise stillschweigend den Gebrauch illegaler, leistungssteigernder Mittel", heißt es in einem Statement des amerikanischen Sportartikelriesen.

Danach wurde auch noch bekannt, dass die US-Großbrauerei Anheuser-Busch den mit Jahresende auslaufenden Vertrag mit dem Texaner nicht verlängern wird. Anheuser-Busch hatte seit 2009 mit dem gefallenen Rad-Idol zusammengearbeitet. Der Bierkonzern will aber weiterhin Armstrongs Krebsstiftung "Livestrong" unterstützen.

Das aber wohl nur, weil Armstrong zuvor als Vorsitzender von "Livestrong" zurückgetreten war. "Diese Organisation, ihre Mission und ihre Unterstützer liegen mir unglaublich am Herzen", erklärte er. Aus diesem Grund, und "um der Stiftung negative Auswirkungen zu ersparen, die aus den meine Radfahrerkarriere betreffenden Kontroversen resultieren, werde ich meinen Vorsitz beenden". Armstrong, der das Amt, wie es heißt, unentgeltlich ausübte, bleibt aber offensichtlich Mitglied des 15-köpfigen "Livestrong"-Vorstands. Sein Vize Jeff Garvey übernimmt nun den Vorsitz und wohl auch die nächsten öffentlichen Auftritte.

Vor einer Woche hatte die US-Antidopingagentur (Usada) den 41-Jährigen mit der Veröffentlichung eines mehr als 1000-seitigen Berichts schwer belastet. Armstrong muss mit der Aberkennung seiner sieben Tour-Titel durch den Radsport-Weltverband (UCI) und Schadensersatzklagen in Millionenhöhe rechnen.

(red)

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