Migration: Gaddafi fordert Milliarden von EU

Migartion: Gaddafi fordert Milliarden von EU
Migartion: Gaddafi fordert Milliarden von EU(c) EPA (Mohamed Messara)
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"Das einzige Land, das mit uns gegen die illegale Einwanderung zusammenarbeitet ist Italien", sagt der libysche Machthaber Muammar Al-Gadhafi. Er fordert finanzielle Mittel im Kampf gegen illegale Einwanderer.

Der libysche Revolutionsführer Muammar Gaddafi hat am Montag von der Europäischen Union erneut fünf Milliarden Euro für den Kampf gegen illegale Einwanderer aus Afrika gefordert. Libyen sei das Tor der unerwünschten Immigration, diese könne nur an den Grenzen seines Landes gestoppt werden, sagte Gaddafi am Montag beim EU-Afrika-Gipfel in Tripolis. Es liege deshalb im Interesse Europas, auf seine Forderungen einzugehen, ansonsten werde ein ganzes Kontinent, Afrika, nach Europa strömen.

"Schwarzer Kontinent Europa"

"Afrika und Europa sind das Rückgrat der Welt und wir müssen zusammenarbeiten, ansonsten wird Europa zu einem schwarzen Kontinent werden", warnte Gaddafi. Afrika sei eine demografische Bombe. Die Maghreb-Länder müssten im Auftrag Europas den Polizisten spielen.

Das einzige EU-Land, das mit Tripolis zurzeit im Kampf gegen die Migration zusammenarbeite, sei Italien. "Italien ist ein zivilisiertes Land, das seine Vergangenheit bewältigt hat", betonte Gaddafi in Anspielung auf das Abkommen für die Entschädigung für die Kolonialzeit, das Italiens Premierminister Silvio Berlusconi mit Tripolis vor zwei Jahren unterzeichnet hatte.

Italien hat Milliarden versprochen

Italien hatte Libyen als Entschädigung für die Kolonialzeit mehrere Milliarden Euro in Form von Projektinvestitionen zugesagt. Das nordafrikanische Land verpflichtete sich im Gegenzug, die Weiterreise von Flüchtlingen über das Mittelmeer nach Italien zu verhindern.

Österreich wird bei dem zweitägigen Gipfel von VP-Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) vertreten.

(APA)

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