US-Zwillingssonden "Grail" vermessen den Mond

Eien animation der Sonde GRAIL-B
Eien animation der Sonde GRAIL-B(c) REUTERS (Nasa)
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Ab März vermessen die amerikanischen Sonden den Mond so genau wie nie zuvor. Sie schweben bereits in der Umlaufbahn, nun werden sie beschleunigt.

Die Reise dauerte dreieinhalb Monate, nun haben die amerikanischen Zwillingssonden "Grail" ihr Ziel erreicht. Seit 23.43 Uhr MESZ am Neujahrsabend umkreisen die beiden waschmaschinengroßen US-Satelliten den Erdtrabanten. Zunächst war am Silvesterabend "Grail"-A auf die Bahn eingeschwenkt, einen Tag später folgte "Grail"-B. Im März sollen beide ihre Arbeit aufnehmen. "Sie werden den Mond untersuchen wie niemals zuvor", schwärmte die US-Raumfahrtbehörde Nasa.

Die beiden Sonden sollen das Schwerefeld des Mondes 100- bis 1000-mal genauer bestimmen als bisher. Die Nasa-Experten erhoffen sich neue Erkenntnisse über die innere Struktur des Erdtrabanten. "Die Zwillingssonden Grail werden unser Wissen über unseren Mond sowie über die Evolution unseres Planeten erheblich erweitern", hieß es bei der Nasa weiter.

(c) REUTERS (Nasa)

Bevor im März die Arbeit beginnt, müssen die Sonden aber noch beschleunigt werden. Derzeit umkreisen sie alle 11,5 Stunden den Mond. Ihre Geschwindigkeit soll so weit erhöht werden, dass sie den Trabanten in knapp zwei Stunden umrunden.

Während der 82 Tage langen Messphase sollen die Sonden winzige Schwankungen im Schwerkraftfeld des Mondes kartieren. Wegen dieser Unterschiede, die von Gebirgen und Tälern, aber auch unterirdischen Masseänderungen hervorgerufen werden, fliegen die Sonden jeweils etwas schneller oder langsamer. Diese Geschwindigkeitsänderungen überwachen die "Grail"-Zwillinge gegenseitig.

(APA)

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