Wenn 193 PS auf rund 200 Kilogramm Fahrzeuggewicht treffen: BMW bringt mit der S 1000 RR einen Supersportler in Reinkultur auf den Markt.
BMW Motorrad betritt Neuland. Erstmals bringen die Bayern einen Supersportler mit Vierzylinder-Reihenmotor auf den Markt, die S 1000 RR. "Noch nie war ein BMW Motorrad hinsichtlich seiner Konzeption und Konstruktion kompromissloser auf supersportliche Einsatzzwecke ausgelegt", so der Hersteller. 193 PS haben bloß 183 Kilogramm trocken, 206,5 Kilogramm vollgetankt mit ABS zu bewegen - der laut BMW "mit Abstand leichteste Supersportler mit 999 cm3 Hubraum und ABS".
Bei dem wassergekühlten Vierzylinder handelt es sich um eine komplette Neukonstruktion. Die Maximalleistung wird bei 13.000 min-1 erreicht, der rote Bereich beginnt bei 14.200 Touren. Mit 1,05 kg pro PS weist die S 1000 RR das beste
Leistungsgewicht in dieser Klasse auf.
Das maximale Drehmoment von 112 Nm steht bei 9750 Umdrehungen zur Verfügung. Der Vierzylinder weist eine sehr schmale Baubreite auf, mit einem Gewicht von 59.8 Kilogramm ist es der leichteste 1000er-Vierzylindermotor im Wettbewerb. Das Aggregat treibt die S 1000 RR in 2,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 an. Die Höchstgeschwindigkeit gibt BMW lapidar mit "über 200 km/h" an.
ABS und Traktionskontrolle sollen die Kraft im Zaum halten. Für unterschiedliche Einsatzspektren wie nasse Fahrbahn („Rain“), Straße („Sport“), Rennstrecke mit Supersportreifen („Race“) oder Rennstrecke mit Slicks („Slick“) stehen dem Fahrer per Knopfdruck wählbare Motorcharakteristiken zur Verfügung.
Neben Leichtbau standen auch geringstmögliche Abmessungen ganz oben im Lastenheft. Der Tankbereich ist so schmal wie bei 600er-Motorrädern gestaltet und vermittelt dem Fahrer das Gefühl von hervorragender Beherrschbarkeit.
Mit einer kurzen, tiefen Front und einem hohen, kompakten Heck soll eine optische Leichtigkeit erzielt werden. Vorbild waren Abmessungen, wie sie sonst nur im Segment der 600er-Supersportler anzutreffen sind. Die S 1000 RR kommt auf eine Länge von 2056 mm und eine Sitzhöhe von 820 mm. Typisch für BMW: das Split Face mit unterschiedlichen Scheinwerfergrößen.
Auf den österreichischen Markt kommt der Supersportler Ende 2009. Dafür sind 17.400 Euro an BMW zu überweisen.
(Red.)