Hypo-Ausschuss: Kroatischer Ex-General angeblich krank

Vladimir Zagorec
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Die Befragung des Ex-Militärs war mit Spannung erwartet worden. Ein neuer Termin steht vorerst nicht fest.

Eine prominente Auskunftsperson war am Dienstag in den Hypo-U-Ausschuss geladen, doch die Befragung fiel ins Wasser: Der kroatische Ex-General Vladimir Zagorec könne "aus gesundheitlichen Gründen" nicht erscheinen, teilte die Parlamentsdirektion mit. Ein neuer Termin für den mit Spannung erwarteten Zeuge steht vorerst nicht fest.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat gegen die Zagorec in der Hypo-Causa im Herbst 2014 wegen Beitrags zur Untreue Anklage erhoben. Er soll zusammen mit dem damaligen Hypo-Vorstand Günter Striedinger, dem Steuerberater Hermann Gabriel und dem Liechtensteiner Anwalt Gerold Hoop von der Bank Kredite in Höhe von 49,3 Mio. Euro erschlichen haben. Gegen die Anklage wurde Einspruch an das Oberlandesgericht Graz erhoben, sie ist damit nicht rechtskräftig.

Zagorec wurde im März 2009 in Kroatien wegen Amtsmissbrauch und Veruntreuung zu sieben Jahren Haft verurteilt. Mitte 2013 konnte er nach Verbüßung von zwei Drittel der Strafe eine bedingte Haftentlassung erreichen.

Am Mittwoch sind Wala und Moser dran

Am Mittwochvormittag soll im Hypo-U-Ausschuss der ehemalige Vizegouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und jetzige Vorstand der Finanzmarktbeteiligung Aktiengesellschaft des Bundes (Fimbag), Adolf Wala, befragt werden. Der ehemalige Hypo-Aufsichtsrat Karl-Heinz Moser ist dann am Nachmittag geladen. Moser war mit seiner Wirtschaftsprüfungskanzlei Confida jahrelanger Wirtschaftsprüfer der Hypo Alpe Adria. Von Mai 2005 bis September 2006 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Hypo Alpe Adria Bank International und dann bis Juni 2007 einfaches Aufsichtsratsmitglied.

Die ebenfalls für Mittwoch geplante Befragung des Ex-Hypo-Aufsichtsrats Gerd Penkner kann aufgrund von persönlichen Gründen seitens der Auskunftsperson nicht stattfinden, teilte die Parlamentsdirektion vergangenen Freitag mit.

(APA)

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