Während der Telefonkonferenz zu den Apple-Quartalszahlen nannte Tim Cook erstmals ein vagen Termin für den Verkaufsstart.
Apple konnte das vergangene Quartal erneut mit Rekordzahlen abschließen. Und das trotz schwächelnder iPad-Verkäufe. Doch nicht nur bezüglich verfügbarer Geräte gab es Informationen, sondern auch zur ersten Smartwatch des Unternehmens. Die Apple Watch wird nicht wie erwartet im März, sondern erst im April auf den Markt kommen. Dies verkündete Tim Cook persönlich während der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen.
Angefangen hat alles vor ein paar Jahren. Die von Fans über Crowdfunding mehr als erfolgreich finanzierte "Pebble" war quasi der Anstoß für die Tech-Branche einen neuen Anlauf bei smarten Uhren zu wagen. Uhren mit einem Betriebssystem, das nahtlos mit Smartphones zusammenarbeitet. Mittlerweile sind Smartwatches zwar nach wie vor kein Kassenschlager, aber fast alle großen Firmen haben nun mindestens ein Modell im Angebot und langsam scheinen sie die Kinderkrankheiten der Produktkategorie in den Griff zu bekommen.Im Bild: Asus ZenwatchText: Sara Grasel, Bilder: Grasel, Reuters, Bloomberg (c) Presse Digital (Sara Grasel) Apple war mit der "Apple Watch" einer der letzten großen Hersteller, der auf den Zug aufgesprungen ist. Das Ergebnis ist ein schmales, elegantes Modell mit rechteckigem Bildschirm, zahlreichen Sensoren für diverse Fitness-Daten und NFC für kontaktloses Bezahlen. Wie zu erwarten war, arbeitet die Uhr nur mit iPhones ab der Modellnummer 5 zusammen. (c) REUTERS (� Stephen Lam / Reuters) Asus hat Anfang September auf der Elektronikmesse IFA eine der derzeit elegantesten Smartwatches vorgestellt. Die Zenwatch läuft wie viele aktuelle Modelle mit Googles Android Wear, das erst vor wenigen Wochen vorgestellt wurde. Ungewöhnlich verschlossen gibt sich Google mit dem System: Nutzer können nur auf wenige Funktionen zugreifen, von denen Google findet, dass sie praktisch sind und Hersteller dürfen das System kaum anpassen. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Android Wear gestattet allerdings auch runde Displays und trotz der Skepsis vieler Beobachter werden heuer wohl die ersten runden Uhren mit Betriebssystem erhältlich sein. Hier zu sehen ist die G Watch R, die LG auf der IFA vorgestellt hat. Auf den ersten Blick ist sie gar nicht als Smartwatch erkennbar. Dennoch ist sie noch ein wenig grob und klobig. Stahlgehäuse und Lederband sollen für einen möglichst normalen Eindruck sorgen. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Die LG Urbane ist die aktuellste Smartwatch der Südkoreaner. Und diese verbindet alle technischen Finessen der LG G Watch R mit dem klassischen Design einer analogen Uhr. (c) Presse Digital An der Rückseite haben viele aktuelle Smartwatches einen Pulssensor für Sportler - oder, wie bei Asus, einfach nur, um den Grad der Entspannung des Nutzers zu messen. Eines der größten Probleme aktueller Smartwatches ist der Akku, der in den meisten Fällen nur ein bis maximal zwei Tage (etwa bei Sony) hält. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Samsung hat bereits einige Smartwatch-Modelle am Markt und gibt sich bei dem jüngsten Sproß sehr experimentell. Die auf der IFA vorgestellte Gear S tanzt mit einer eigenen SIM-Karte aus der Reihe. Das hat den Vorteil, das eine Verbindung mit dem Smartphone nicht mehr zwingend ist. Der Nachteil ist die Notwendigkeit einer weiteren SIM-Karte. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Samsung setzt bei dem neuesten Modell trotz mittlerweile verfügbaren Android Wear auf das eigene, bereits etablierte Tizen-System. Es handelt sich um eine recht umfassende Software, die im Unterschied zu Android Wear etwa auch einen Überblick über alle Kontakte oder den gesamten Posteingang gewährt. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Samsung hat auch bereits andere eigenwillige Smartwatches am Markt, mit denen offensichtlich einige Funktionen oder Elemente an der neuen Produktkategorie getestet werden sollen. Die Gear Watch 2 (rechts) hat etwa einen integrierte Kamera, die bei der neueren Gear S nicht mehr übernommen wurde. De Gear Fit (links) hat eine angenehm schmale Form und ist besonders auf sportliche Nutzer ausgelegt. (c) REUTERS (� Albert Gea / Reuters) Sony gehört zu den Smartwatch-Pionieren. Der Hersteller bietet bereits seit 2007 moderne Smartwatches an. Heuer setzt Sony mit der SmartWatch 3 erstmals auf Android Wear. Die Uhr selbst ist komplett in Kunststoff gehalten und damit angenehm weich zu tragen und leicht - den Trend zu edlen Materialien und klassischen Designs lässt Sony vorerst aus. Dafür hat der Hersteller eine Kooperation mit diversen Modefirmen wie Barbour oder Roxy angekündigt. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Neben der SmartWatch bietet Sony auch ein klassisches Fitnessarmband mit einem "smarten" Dreh. Das Armband hat ein Display, bei dem wie bei E-Readern auf ein E-Ink-Display gesetzt wurde. Neben üblichen Funktionen wie einem Schrittzähler, kann mit dem Armband auch Musik am Smartphone gesteuert (dazu muss man mit der Hand schnippen) und telefoniert werden. Der Akku hält dank der ungewöhlichen Machart drei Tage durch. Das E-Ink-Display reagiert allerdings bekannterweise sehr verzögert. (c) Presse Digital (Sara Grasel) Für viel Aufsehen hat Motorola mit dem ersten runden Modell gesorgt. Die Moto 360 gehörte zu den ersten eleganten Uhren ihrer Art. (c) Bloomberg (David Paul Morris) Mit diesen Uhren muss es die Apple Watch aufnehmen Mit weiteren Details zur Uhr geizte man bei Apple aber. Lediglich, dass man "genau im Zeitplan" liege. Doch wann genau im April der Verkauf starten wird und ob man sich dabei an die Länderreihenfolge wie beim iPhone orientiert, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass die Apple Watch zuerst in den USA erhältlich sein wird. Wann aber Österreich und Deutschland folgen werden, bleibt unklar. Für 349 Dollar soll die günstigste Apple Watch zu haben sein. Wer eine Uhr aus Gold beziehungsweise Roségold den Vorzug gibt, sollte dafür tiefer in die Tasche greifen. Im mittleren Preisfeld bewegt sich die Edelstahlversion, dessen Display mit Saphirglas ausgestattet ist. Dieses neue Material zeichnet sich vor allem durch seine hohe Widerstandsfähigkeit aus und gilt als nahezu unzerstörbar. Diese Uhr soll für 500 Dollar auf den Markt kommen.
(bg)
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