Bereits 2015 will man in den USA mit dem Streaming-Dienst starten. Auch eine internationale Verfügbarkeit wurde von HBO-Geschäftsführer Richard Plepler angedeutet. Im Zuge der Ankündigung und den niedrigen Quartalszahlen stürzte die Netflix-Aktie in den Keller.
Nach dem Netflix-Start in Österreich und weiteren euoropäischen Ländern, will nun der etablierte Kabelsender HBO (Home Box Office) als Streaming-Anbieter auftreten. Während eines Investorenmeetings erklärte Richard Plepler, Geschäftsführer des im Besitz von Time Warner befindlichen US-Unternehmens, dass man 2015 in den USA den neuen Dienst starten will.
Damit richtet sich das Angebot an zehn Millionen Bestandskunden, die von Time Warner ihr Internet beziehen, aber kein Fernsehen. Angedeutet wurden auch Pläne für einen internationalen Start, aber konkrete Ankündigungen diesbezüglich gab es nicht.
HBO Streaming-Dienst ab 2015 in den USA
„Dies ist eine große und wachsene Gelegenheit, die nicht länger unangetastet bleiben sollte. Es ist an der Zeit, sämtliche Barrieren zu jenen, die HBO wollen, niederzureißen. Im Jahr 2015 werden wir deshalb einen eigenständigen, übergreifenden HBO-Service in den USA einführen. Wir werden mit unseren derzeitigen Partnern zusammenarbeiten und wir werden neue Modelle mit neuen Partnern erforschen. Insgesamt existieren 80 Millionen Haushalte, die kein HBO haben und wir werden sämtliche uns zur Verfügung stehende Mittel einsetzen, um ihnen hinterherzujagen“, erklärte der HBO-Geschäftsführer während des Treffens mit Investoren.
HBO hat deutlich mehr Serien im Angebot als es beim Konkurrenten Netflix der Fall ist. Neben True Blood gehört auch Game of Thrones zu den Eingenproduktionen des Senders. Und auch das Portfolio an älteren Serien ist erheblich größer als es beim Neuling Netflix ist.
Netflix-Aktie auf Talfahrt
Indes reagiert die Börse auf diese Ankündigung sowie auch auf die veröffentlichten Quartalszahlen. Netflix blieb deutlich hinter den eigenen Erwartungen und denen der Analysten. Und auch die Ankündigung, dass man mit Time Warner einen Vertrag über alle zehn Staffeln von "Friends" abschließen konnte, hat den Absturz der Aktie nicht verhindern können.
(bg)