Die irakische Armee rückt mit zehntausenden Soldaten und schweren Waffen vor. Mit der Rückeroberung Mossuls will sie dem IS seine wichtigste Bastion im Irak entreißen und zugleich die Niederlage von 2014 wettmachen.
Die wichtigste Rolle in der etwas mehr als 100.000 Mann starken Anti-IS-Streitmacht vor Mossul spielt die irakische Armee. Gemeinsam mit paramilitärischen Einheiten und Peshmerga der nordirakischen Kurdenregion gehen sie gegen die Kämpfer des sogenannten „Islamischen Staates“ vor. Die irakischen Streitkräfte bei Mossul zählen rund 60.000 Soldaten. Ihr Rückgrat bilden eine motorisierte Infanteriedivision und eine Panzerdivision. Dazu kommen Spezialeinheiten von Armee und Polizei wie die sogenannte „Goldene Division“.
Nachdem irakische und kurdische Einheiten in monatelangen Kämpfen immer näher an Mossul herangerückt waren, verkündete Iraks Premier Haidar al-Adabi am 16. Oktober 2016 den Beginn der Großoffensive zur Rückeroberung der Stadt. In den ersten Wochen der Operation wurde das Umland der IS-Hochburg gesichert. Anfang November drangen Anti-IS-Kräfte dann erstmals in der Stadt selbst vor. Ende Jänner 2017 gaben Iraks Streitkräfte bekannt, den gesamten Ostteil Mossuls unter ihre Kontrolle gebracht zu haben. Mittlerweile rücken sie auch im Westen der Stadt vor.