BP hat sich mit der US-Justiz auf Strafzahlungen wegen der Ölpest im Golf von Mexiko geeinigt: Rund 17 Milliarden Euro muss der Ölkonzern blechen.
Mehr als 125 Millionen Gallonen (rund 470 Millionen Liter) Erdöl strömten 2010 nach der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon in den Golf von Mexiko - und löste damit eine der schwersten Umweltkatastrophen in der Geschichte der USA aus. Am Donnerstag haben sich der britische Ölkonzern BP und die US-Justiz nun auf eine Zahlung von 18,7 Milliarden Dollar (16,9 Milliarden Euro) geeinigt. Mit dieser Grundsatzeinigung würden die Forderungen des US-Bundes sowie von fünf Bundesstaaten, die an den Golf angrenzen, geregelt, erklärte BP-Chef Carl-Henric Svanberg am Donnerstag.
US-Justizministerin Loretta Lynch begrüßte die Einigung. Werde diese von den Gerichten bestätigt, handle es sich um das höchste jemals mit einem Unternehmen geschlossene Abkommen in der US-Geschichte, erklärte sie.
Zahlungen an Bund und fünf Bundesstaaten
BP zahlt nach eigenen Angaben 5,5 Milliarden Dollar zivilrechtliche Strafen, 7,1 Milliarden Dollar Schadenersatz für Umweltschäden an den Bund und fünf Bundesstaaten sowie 4,9 Milliarden Dollar zum Ausgleich für wirtschaftliche Schäden. Eine weitere Milliarde Dollar ist für örtliche Behörden vorgesehen.
Mit der Explosion der Plattform Deepwater Horizon am 20. April 2010 flossen nicht nur Millionen Liter Erdöl ins Mehr, auch zwölf Arbeiter kamen ums Leben. 87 Tage dauerte es, bis BP das Leck schließen konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste schwer geschädigt.
(APA/AFP)