Gaza: Obama hofft auf Waffenruhe durch Kerry-Schlichtung

APA/EPA/SHAWN THEW
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Die Mission des Außenministers sei "nicht einfach", sagte der US-Präsident. Er bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Hamas.

US-Präsident Barack Obama hofft angesichts der anhaltenden Gefechte im Gazastreifen auf einen Vermittlungserfolg seines Außenministers John Kerry. Kerry werde nach seiner Ankunft in Kairo am Abend auf eine "sofortige Einstellung der Kampfhandlungen" zwischen der israelischen Armee und der radikal-islamischen Palästinenserbewegung Hamas drängen, sagte Obama am Montag in Washington.

Obama bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung gegen die Raketenangriffe der Hamas. "Ich habe allerdings auch gesagt, dass wir ernsthaft besorgt sind über die wachsende Zahl der getöteten palästinensischen Zivilisten und den Verlust israelischer Leben", ergänzte er mit Blick auf mehr als 540 Toten seit Beginn der Offensive vor 14 Tagen. Der US-Präsident hatte diese Botschaft dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu bereits in einem Telefonat am Sonntag überbracht.

Auch UN-Generalsekretär Ban reiste am Montagnachmittag zu Vermittlungsgesprächen nach Kairo. Ban, der zuvor auch in Kuwait und Katar Gespräche über eine Waffenruhe geführt hatte, forderte Israel zur Zurückhaltung auf. "Israel muss viel mehr tun, um Zivilisten zu schützen", mahnte Ban am Sonntag in Doha.

Erneut dutzende Tote

Ungeachtet der Rufe nach einem Waffenstillstand dauern die Gefechte im Gazastreifen unvermindert an. Nach palästinensischen Angaben wurden am Montag 31 Palästinenser getötet, darunter zahlreiche Kinder. Aufseiten des israelischen Militärs kamen in den vergangen 24 Stunden sieben Soldaten ums Leben.

Unter den Opfern im Gazastreifen waren am Montag neun Mitglieder einer Familie in Rafah, darunter sieben Kinder, wie die palästinensischen Rettungskräfte mitteilten. In Gaza starben demnach acht Familienangehörige, darunter vier Kinder, bei einem Luftangriff. Mindestens vier Menschen wurden zudem getötet, als die dritte Etage des Krankenhauses der Märtyrer von Al-Aksa in Deir al-Balah getroffen wurde, wie ein palästinensischer Behördensprecher sagte.

Das israelische Militär meldete am Montag sieben weitere tote Soldaten. "In den vergangenen 24 Stunden wurden sieben IDF-Soldaten bei Kämpfen mit Hamas-Terroristen in Gaza getötet", erklärte das Militär am Montag. Damit starben bisher 25 israelische Soldaten seit Beginn der Kämpfe am 8. Juli.

(APA/AFP/dpa)

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