Ostukraine: Separatisten könnten Kooperation beenden

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OSZE-Beobachtern wird vorgeworfen, den Einsatz der ukrainischen Armee begünstigt zu haben.

Donezk. Die Behörden der selbst ernannten Volksrepublik Donezk im Osten der Ukraine erwägen die Einstellung der Zusammenarbeit mit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bei der Klärung der Ursachen für den Absturz der malaysischen Passagiermaschine im Raum von Donezk. Das berichtete die russische Agentur RIA Novosti.

Die OSZE sei von Anfang an „keine neutrale Seite“ gewesen und habe „im Interesse der Ukraine“ agiert. In der zurückliegenden Woche hätten sich OSZE-Vertreter unter diversen Vorwänden geweigert, ihre Mission am Absturzort zu erfüllen. Eine Sprecherin der Volksrepublik Donezk beschuldigte die OSZE-Beobachter, auf diese Weise den Gegenangriff der ukrainischen Armee „vorbereitet“ zu haben. Die Armee hat vor einigen Tagen mit der Eroberung des Gebiets nahe der Absturzstelle begonnen. Aufgrund der andauernden Kämpfe konnten auch gestern bereits den vierten Tag in Folge keine internationalen Experten zum Unglücksort gelangen.

Ein Ende der Kämpfe zwischen Regierungseinheiten und Separatisten ist weiter nicht in Sicht. Im Raum Donezk seien innerhalb von 24 Stunden mindestens 19 Zivilisten getötet worden, 31Menschen wurden verletzt, teilten die örtlichen Behörden am Mittwoch mit. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2014)

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