Thiem steht nach Blitzsieg über Monaco im Kitzbühel-Finale

TENNIS - ATP, bet-at-home Cup 2014
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Nur eine knappe Stunde benötigte der junge Österreicher für den Einzug in sein erstes ATP-Finale. Der Spanier Monaco war beim 3:6 und 1:6 chancenlos.

Dominic Thiem ist innerhalb weniger Stunden mit Siegen über zwei ehemalige Kitzbühel-Sieger in sein erstes ATP-Finale eingezogen. Österreichs Tennis-Shooting-Star (20) fertigte am Freitag beim Heim-Event in Tirol Titelverteidiger Marcel Granollers (ESP) 6:4,7:5 und dann Juan Monaco (ARG) in 58 Minuten mit 6:3,6:1 ab. Im Endspiel trifft Thiem am Samstag (13.00 Uhr) auf den Belgier David Goffin.

Der vorangegangene Regen hatte die Veranstalter des mit 485.760 Euro dotiertem "bet-at-home Cup" und auch die Spieler am Freitag zu einem Marathon-Tag gezwungen. Während sowohl der deutsche Topfavorit Philipp Kohlschreiber (gegen Goffin) als auch der deutsche Jungstar Alexander Zverev (17) und der Niederländer Robin Haase, 2011 und 2012 Sieger der ersten zwei Auflagen nach der Rückkehr des Tennis-Klassikers auf die ATP-Tour, bereits ausgeschieden waren, spielte Thiem groß auf. Der Niederösterreicher hielt der Bürde, dass erstmals ein ganzes (Heim-)Turnier auf ihn aufgebaut war, souverän stand.

Thiem begeisterte 6000 Fans

Mit Vorjahres-Sieger Granollers (ATP-28.) nahm Thiem am Freitag zunächst im Viertelfinale den als Nummer zwei gesetzten Vorjahressieger in 1:46 Minuten mit einem 6:3,7:5-Sieg aus dem Bewerb und erreichte dadurch erstmals ein ATP-Halbfinale. Drei Stunden später toppte er dort sein Karriere-Highlight noch. Er fertigte den argentinischen Vorjahresfinalisten Monaco sensationell in nur 58 Minuten mit 6:3,6:1 ab. Der 30-jährige Argentinier hat bereits acht ATP-Turniere gewonnen und ist ein Kitz-Spezialist. 2007 hat er hier auch schon gewonnen.

Gegen Thiem war der Routinier aber machtlos, wirkte zum Teil bei den spektakulären Schlägen des von 6.000 begeisterten Fans angefeuerten Österreichers fast schon hilflos. "Granollers war extrem defensiv. Monaco hingegen spielte aggressiver. Er stand weit vorne, ich hatte dann immer eine gute Länge bei meinen Schlägen, das kam mir entgegen", verglich Thiem, "spielerisch war Monaco leichter, körperlich schwieriger."

Lieblingsturnier Kitzbühel

Thiem bedankte sich nach seinem erfolgreichen "Doppelpack" gegen die beiden Vorjahres-Finalisten bei den Fans, die ihn am Ende mit Standing Ovations feierten: "Das hilft mir und nervt den Gegner. Es war heute Mittag schon unglaublich am Platz, gegen Monaco war es einfach fantastisch." Er hoffe, dass er am Samstag im Finale gegen den Belgier David Goffin (13.00 Uhr, live ORF +) die selbe Unterstützung bekommen werde.

Thiem bezeichnete Kitzbühel als sein Lieblingsturnier. "Ich könnte mir keinen besseren Platz für mein erstes ATP-Finale vorstellen", sagte er. In Kitzbühel war im Vorjahr der Stern des ATP-Rookies aufgegangen, nachdem er als Nummer 268 der ATP ins Viertelfinale gekommen war. Monate später schaffte er dies auch beim Wiener Stadthallenturnier. Als ATP-50. ist er ein Jahr später nach Kitzbühel zurück gekommen. "Damals war ich im Ranking-Nirwana. Aber ich habe als Nummer 268 genauso hart trainiert. Das ist jetzt der Lohn", meinte Thiem.

Finalgegner mit 19 Siegen in Serie

Seinen belgischen Finalgegner David Goffin (ATP-78) kennt Thiem gut. In Acapulco (MEX) verlor er heuer gegen ihn in der Qualifikation und auch beim Turnier in Queens. "Er beginnt immer wie aus der Pistole geschossen", erklärte Thiem.

Der mit einer Promoter-Wild-Card ins Turnier gekommene Goffin musste 2:22 Stunden kämpfen, um den argentinischen Qualifikanten Maximo Gonzalez mit 5:7,6:4,6:3 niederzuringen. Der Belgier hat zuletzt drei Challenger-Turniere und insgesamt 19 Matches in Serie gewonnen. "Er ist sicher mit Selbstvertrauen vollgepumpt. Aber das bin ich auch", blieb Thiem cool.

Er hat am Samstag die Chance, bei der Jubiläums-Auflage (70.) als erst zweiter Österreicher nach Thomas Muster 1993 das Heimturnier in Kitz zu gewinnen. Als letzter ÖTV-Spieler vor ihm hatte Jürgen Melzer 2008 das Kitzbühel-Endspiel erreicht.

(APA)

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