Aus Angst vor Filmpiraterie sollen Wearables wie Googles Datenbrille und Smartwatches mit integrierten Kameras in Kinos verboten werden. Die Entscheidung obliegt den einzelnen Kinobetreibern.
Internetfähige Accessoires wie Google Glass und Smartwatches sollen in Kinos in den USA verboten werden. Der Filmproduktionsverband MPAA (Motion Picture Association of America) und die Kino-Organisation National Association of Theatre Owners empfehlen Inhabern in einem Schreiben, eine Vorschrift zu erlassen, dass derartige aufnahmefähigen Geräte im Kinosaal ausgeschaltet und weggepackt werden müssen.
Kunden, die dieser Aufforderung nicht nachkämen, könnten des Saals verwiesen werden. Bei dem Vorschlag der beiden einflussreichen Organisationen handelt es sich um eine Neufassung von unverbindlichen Branchenrichtlinien, über deren Anwendung jeder Kinobesitzer eigenständig entscheiden kann.
Angst vor illegalen Mitschnitten
Hintergrund ist die Sorge, dass mit Geräten wie der Datenbrille Google Glass Filme während der Kinovorführung illegal aufgezeichnet werden könnten. Aus diesem Grund ist in vielen Kinos bereits die Nutzung von Smartphones untersagt.
Im Jänner dieses Jahres sorgte die Festnahme eines Kinobesuchers für Aufsehen. Dieser wurde verdächtigt den Film mit der integrierten Kamera mitgefilmt zu haben. Über eine Stunde wurde dieser von der Homeland Security befragt, bevor er wieder gehen durfte.
Google Glass vielerorts nicht willkommen
Ein derartiger Gegenwind besonders bezüglich Google Glass ist nicht neu, denn in mehreren Kinos in den USA gilt bereits ein derartiges Verbot. Auch in einigen Bars und Restaurants sind die Datenbrillen nicht gerne gesehen.
(APA/AFP/Red. )