Goldener Mittelbau: Müllabfuhr kauft bei Europlast die Tonnen

KUBIN Helmuth
KUBIN Helmuth(c) PEROUTKA Guenther/ WB
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Das Kunststoffunternehmen Europlast ist mit seinen Produkten breit aufgestellt – und daher krisenresistent. Hauptkunde der Drautaler ist die Wiener Müllabfuhr.

Gegründet wurde die Europlast Kunststoffbehälterindustrie GmbH im Jahr 1995, Produktionsbeginn war 1997. „Seither kann man von einer stetigen Aufwärtsentwicklung sprechen“, sagt Firmenchef Helmuth Kubin. Seit er die Firma nach Italien verkauft hat, ist er „nur“ noch Geschäftsführer im Unternehmen. Dabei könnte er mit seinen 66 Jahren schon in Pension sein. „Solange ich gesund bin und es mir Spaß macht, bleibe ich Geschäftsführer.“ Spätestens mit 70 will er sich aber auf jeden Fall in den Ruhestand verabschieden.
Europlast produziert große und kleine Abfallsammelbehälter, wie sie beispielsweise in der Gemeinde Wien in Verwendung sind. Weitere Produkte sind Großkisten für die Landwirtschaft, in denen sich zum Beispiel Obst und Gemüse lagern lassen. Weiter verkauft Europlast auch Lagerboxen für die Industrie und Absperrgitter. „Wir haben mehrere Standbeine“, sagt Kubin. Deshalb spüre man auch keine Krise. Europlast exportiert 86 Prozent seiner Produktion. In Österreich ist die Wiener Magistratsabteilung 48 (MA 48) der Hauptkunde. „Seit acht Jahren kauft die MA 48 über Ausschreibungen ausschließlich bei uns.“

Ende der 1980er-Jahre importierte Kubin für den elterlichen Betrieb Müllbehälter aus Italien, als Generalimporteur des italienischen Produzenten Icoplastic. Das lief so gut, dass er sich entschloss, einen Betrieb im Drautal zu gründen. Vor vier Jahren verkaufte Kubin seine Europlast an Icoplastic. Österreich sei der erfolgreichste Standort für den italienischen Familienbetrieb, sagt der Unternehmer. Im Vorjahr beschäftigte Europlast 112 Mitarbeiter und setzte 43 Millionen Euro um.

2. Platz

Hirsch Armbänder GmbH stellt in Klagenfurt hochwertige Armbänder für Uhren her. Die Geschichte des exportorientierten Unternehmens reicht zurück bis ins Jahr 1765. Hirsch Armbänder beschäftigt 144 Mitarbeiter und setzte zuletzt 45 Millionen Euro um.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.11.2016)


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