Israel

Der Verlust der Empathie für die andere Seite im Gaza-Krieg

Rauch über Rafah nach einem israelischen Angriff am Montag.
Rauch über Rafah nach einem israelischen Angriff am Montag.Anadolu / Getty Images
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Weder Israelis noch Palästinenser zeigen Mitgefühl für das Leid der anderen. Das manifestierte sich auch nach dem Inferno in Rafah.

Tel Aviv. Die Bilder, die am Sonntag aus Rafah im Süden Gazas kamen, waren erschütternd. Ein israelischer Luftschlag, der Armeeangaben zufolge Hamas-Terroristen gelten sollte, hatte Zelte in einem Flüchtlingslager in Brand gesetzt. Auf Videos hört man verzweifelte Schreie, sieht man Leichen von Kindern. Die Hamas-geführte Gesundheitsbehörde sprach von 45 Toten. Die Welt reagierte schockiert. Der Sicherheitsrat trat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Selbst Israels Ministerpräsident, Benjamin Netanjahu, sprach von einem „tragischen Fehler“.

Zynische Kommentare

Doch nicht alle Menschen in Israel sehen das so. Am Sonntag feierten Juden das Fest Lag baOmer, bei dem Lagerfeuer entzündet werden. Der TV-Journalist Yinon Magal vom rechten Fernsehsender Kanal 14 veröffentlichte auf X ein Video von dem Inferno in Süd-Gaza und schrieb in Anspielung auf Lag baOmer dazu: „Das zentrale Feuer dieses Jahr in Rafah“. Und die Journalistin Naveh Dromi vom rechtsreligiösen Nachrichtenportal Makor Rishon kommentierte den Brand mit den Worten: „Frohes Fest.“

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