Am 8. Februar heißt es in der restlos ausverkauften Staatsoper wieder "Alles Walzer". Maria Großbauer richtet Fest heuer zum zweiten Mal aus. Mit Spannung erwartet: Die Auftritte von Daniela Fally, Pavol Breslik - und Lugner Stargast Melanie Griffith.
"Alles Oper" am Wiener Opernball: Zum zweiten Mal wird am 8. Februar das mondäne Fest in der Staatsoper unter der Organisation von Maria Großbauer über die Bühne gehen. Der Ball ist wie immer restlos ausverkauft. Die österreichische Staatsspitze wird durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) vertreten.
Vor dem Opernball stellt sich auch für die Balletttänzerinnen der Staatsoper vor allem eine Frage: "Welches Kleid soll ich nur anziehen?" Um die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, konnten die Compagnie-Mitglieder am Montagabend bei einem "Couture Salon" im Wiener Hotel Bristol aus den Kollektionen von heimischen Designern auswählen. (c) APA/HANS PUNZ
Zur Auswahl standen Kreationen von Claus Tyler, Laskari, Michel Mayer, Anelia Peschev und - zum ersten Mal - von Eva Poleschinski. "Ein Opernballkleid muss vor allem traditionell sein", sagte Poleschinski der APA. Ansonsten richtet sich die Robe nach den Plänen der Trägerinnen. (c) APA/HANS PUNZ
"Es kommt darauf an, ob ich viel tanzen möchte oder nur durch die Gänge flanieren und die Atmosphäre genießen will", erklärte die Designerin. Für die Tänzerinnen stellte sie gleich vier ihrer Kleider zur Verfügung. (c) APA/HANS PUNZ
Olga Esina (zweite von links) wählte ein Kleid von Anelia Peschev. Die Erste Solotänzerin hat am Opernball am 8. Februar nach einer zehn Monaten langen Babypause ihren ersten Auftritt. Figurmäßige Auflagen während ihrer Schwangerschaft machte sich Esina nicht: "Da muss man ja darauf schauen, dass es dem Kind gut geht." Danach gab es aber doch ein paar Extra-Trainingseinheiten, um wieder zur alten Form zu finden. (c) APA/HANS PUNZ
Ihre Kollegin Kiyoka Hashimoto (ganz links im Bild) kann ihr Kleid von Claus Tyler völlig entspannt tragen. Sie wird heuer den Ball zwar besuchen, aber - ebenfalls nach einer Babypause - nicht auftreten. "Es ist das erste Mal, dass ich zusehe", sagte die Tänzerin. (c) APA/HANS PUNZ
Auch die anderen Ersten Solotänzerinnen wurden für den Ball eingekleidet: Liudmila Konovalova von Eva Poleschinski (im Bild), Ketevan Papava von Laskari, Nina Polakova von Claus Tyler, Irina Tsymbal ebenfalls Eva Poleschinski und ... (c) APA/HANS PUNZ
... Maria Yakovleva (im Bild) ebenfalls Laskari. Beim "Couture Salon" konnte zudem zum ersten Mal der heurige Opernballdrink "Glücklich ist, wer vergisst" von Roberto Pavlovic von der Roberto American Bar verkostet werden. (c) APA/HANS PUNZ
Dem Motto entsprechend hat es der Sekt-Cocktail mit Bourbon in sich: Ein bis zwei davon und man vergisst die Sorgen des Alltags, erklärte Roberto. Im Bild: Solotänzerin Rebecca Horner mit Staatsoperndirektor Dominique Meyer und Opernballorganisatorin Maria Großbauer (v.l.). (c) APA/HANS PUNZ
Doch nicht nur das Ballettensemble darf sich über große Roben freuen. Auch das Opernball-Team des ORF wirft sich für die Übertragung der Ballnacht am 8. Februar in Schale. Mirjam Weichselbrauns Kleid von Kaviar Gauche besticht laut einer Aussendung vor allem durch ein "raffiniertes Schnittdesign". Barbara Rett trägt ein Kleid aus fließendem, sanftroten Chiffon aus dem Atelier JC Hoerl. Alfons Haider kommt im "Slimline"-Frack. (c) APA/THOMAS RAMSTORFER
Weichselbrauns Kleid - mit per Hand aufgestickten Blüten - ist in Ivory- und Rosetönen gehalten und präsentiert sich in der sogenannten Calice Silhouette (französisch für Blütenkelch, Anm.). "Ich hab dieses Kleid von Kaviar Gauche einige Zeit vor dem Opernball bei ihrer Fashionshow gesehen und mich sofort verliebt. Irgendwie stand mir der Sinn nach Romantik, nach etwas Zartem. Ich freue mich darauf, dieses Kleid tragen zu dürfen", sagte die Moderatorin. (c) ORF (Thomas Ramstorfer)
"Mein Kleid für den Opernball ist ein durch und durch wienerisches! Es ist der Entwurf eines Wiener Designers, genäht von einer Wiener Schneiderin mit Stoff aus einem Wiener Stoffgeschäft - Opernball, wir kommen!", erklärte Rett. (c) APA/ORF/THOMAS RAMSTORFER (THOMAS RAMSTORFER)
Auch Alfons Haider will für eine modische Note sorgen: Er moderiert in einem Frack "Slimline" der Wiener Firma Frack & Co.. (c) ORF (Thomas Ramstorfer)
Eingekleidet: Große Roben für den Opernball
ÖVP tanzt am Ball - (fast) ohne FPÖ
Van der Bellen wird mit seiner Frau Doris Schmidauer den Ball besuchen. Begleitet werden sie vom Präsidenten der Ukraine Petro Poroschenko und dessen Frau Maryna Poroschenko. Kanzler Kurz wird von seiner Freundin Susanne Thier begleitet. Er bringt zu seinem Opernball-Debüt die Menschenrechtsaktivistin und Autorin Waris Dirie mit, außerdem ist der irische Ministerpräsident Leo Varadkar mit Partner Matthew Barrett Gast in der Kanzler-Loge.
Überhaupt wird die ÖVP trotz Semesterferien stark beim Ball vertreten sein. Zugesagt haben Kulturminister Gernot Blümel, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck, Finanzminister Hartwig Löger, Tourismus- und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger sowie Staatssekretärin Karoline Edtstadler. Opernballorganisatorin Großbauer sitzt inzwischen auch für die ÖVP im Nationalrat und fungiert dort seit kurzem als Bereichssprecherin für Kunst und Kultur. Die FPÖ macht sich hingegen heuer eher rar. Angesagt war vorerst nur Außenministerin Karin Kneissl.
Staatsopern-Direktor Dominique Meyer und Opernball-Organisatorin Maria Großbauer.(c) APA/GEORG HOCHMUTH
Ein Mädchentraum wird wahr
Bei der Eröffnung gibt es viel französische Musik. Es singen die österreichische Sopranistin Daniela Fally ("O legere hirondelle" aus "Mireille") sowie Startenor Pavol Breslik ("Ah! Leve-toi, soleil!" aus "Romeo et Juliette"), der im Jänner 2017 bei der Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie zu sehen war. Für Fally geht mit dem Auftritt ein "Mädchentraum" in Erfüllung: Als sie bei einer Fernsehübertragung Eva Lind "mit einem meiner heute absoluten Lieblingsstücke - dem Frühlingsstimmenwalzer - ebendort singen hörte, war es um mich geschehen. So wunderschön, und dieses Stück wollte ich singen können und vielleicht dürfte ich ja auch eines Tages mal am Opernball singen", sagte sie im Vorfeld der APA. Für Breslik war sein Engagement "eine schöne Neujahrsüberraschung".
Das Staatsballett, das zuletzt aufgrund von Verletzungen und Babykarenzen stark ausgedünnt war, kehrt am Ball mit voller Stärke zurück. Mit den Solotänzern Olga Esina, Maria Yakovleva, Robert Gabdullin und Roman Lazik an der Spitze tanzt es die vom Solotänzer Eno Peci eigens für den Ball kreierten Choreografien zu Josef Strauß' "Mein Lebenslauf ist Lieb'" und der Polka "Lust, Walzer und Feuerfest". "Wenn man als Tänzer selbst getanzt hat, kennt man auch die schwierigen Momente. Natürlich habe ich meinen eigenen Stil, aber die Choreographie sollte sich auch an den Tänzer anpassen", sagte Peci.
Die Tiara der Debütantinnen des Wiener Opernballes 2018 ist von den italienischen Star-Designern Dolce&Gabbana gestaltet worden. APA (GEORG HOCHMUTH)
"Es ist eine riesen Freude, dass wir sie gewinnen konnten", sagte Organisatorin Maria Großbauer, die die Organisation des Balls im Vorjahr übernommen hatte. APA (GEORG HOCHMUTH)
Ob die Designer, hier im Bild, den Ball besuchen werden, ist noch unklar. "Sie haben sich den Termin im Kalender eingetragen", meinte Großbauer. Dolce&Gabbana
Für Maria Großbauer selbst wird dieses Jahr wahrscheinlich auch nicht mehr all zu viel Zeit für die Ballvorbereitung bleiben, Großbauer steht auf Platz sechs der Liste Kurz und wurde im Oktober als ÖVP-Abgeordnete in den Nationalrat gewählt. Bild vlnr.: Operndirektor Dominique Meyer, Opernball-Organisatorin Maria Großbauer, Debütantin mit Tiara und Birgit Berthold-Kremser von Swarovski am Dienstag, 21. November 2017, im Rahmen der Präsentation der Swarovski-Tiara für den kommenden Opernball. APA (GEORG HOCHMUTH)
Dolce&Gabbana wurden gebeten, bei ihrem Design die Oper "Die Hochzeit des Figaro" von Wolfgang Amadeus Mozart miteinzubeziehen. "Sie haben sich dann selbst eine Stelle herausgesucht, nämlich 'Muntere Jugend, streue Blumen'", erklärte die Organisatorin. Diese Stelle könnte auch "das Motto für den Ball sein". (c) DavideGallizio
Das "gesungene Bild" wurde laut Birgit Berthold-Kremser von Swarovski mit 702 Kristallen in den Farben "Crystal" und "Golden Shadow" umgesetzt. "Ich bin kein Experte für Schmuck, aber es ist wunderschön", war auch Operndirektor Dominique Meyer beeindruckt. Der Rohentwurf wird am Ball am 8. Februar für karitative Zwecke versteigert. (c) DavideGallizio
In der Oper war das Engagement des Designerduos ein streng gehütetes Geheimnis. Ihr Deckname war "Don Giovanni", verriet Großbauer. (c) DavideGallizio
Die Organisatorin will 2018 ihr Konzept "Alles Oper" weiter vorantreiben. So werden sich am Ball erneut Opernzitate quer durch das ganze Haus finden. Die Tiara ist dabei "die Krönung des Gesamtkonzeptes". Im Bild: (v.l.) Markus Langes-Swarovski, Opernballorganisatorin Maria Großbauer, der Chef der Karl-Lagerfeld-Gruppe Pier Paolo Righi und Staatsoperndirektor Dominique Meyer am Freitag, 13. Jänner 2017, anl. der Präsentation der vergangenen Swarovski-Tiara. APA/HERBERT NEUBAUER
Für die Vorgängerversion war Karl Lagerfeld verantwortlich. Das Design ist vom traditionellen Eröffnungswalzer des Opernballs, dem Donauwalzer, inspiriert, der im Februar 2017 seinen 150. Geburtstag feierte. "Die Tiara ist meine Vision von der Krönung der Donau. Das saphirfarbene Band ist eine Reminiszenz an 'Le beau Danube bleu', an die 'Schöne blaue Donau'", ließ der Designer damals wissen. APA/HERBERT NEUBAUER
Die Opernball-Tiara von Dolce & Gabbana
Bunte Vögel flattern ein
Danach ziehen wie gewohnt die 144 Debütantenpaare in den Ballsaal ein. Die Gestaltung ihrer Eröffnungs-Choreografie - "Stürmisch in Lieb und Tanz", eine Polka von Johann Strauß Sohn - liegt erneut in den bewährten Händen von "Zeremonienmeister" Roman Svabek. Svabek wird auch wieder die beliebten Quadrillen leiten, die letzte um 4.00 Uhr.
Natürlich werden auch wieder bunte Vögel den Ball besuchen: Allen voran Baumeister Richard Lugner, der heuer die amerikanische Schauspielerin Melanie Griffith (Lugner: "Sie nörgelt an allem rum") zu Gast hat. Aus Deutschland kommt der schrille Designer Harald Glööckler. Er wird von seiner Freundin Rita Schmidt sowie "Ihre Königliche Hoheit Prinzessin" Jutta von Preußen und Fotograf Udo Spreitzenbarth aus New York begleitet. "Der Wiener Opernball gehört immer wieder zu meinen persönlichen Highlights! Das ist der schönste Ball und ich nehme immer wieder gerne daran teil", sagte der Designer.
Baumeister Richard Lugner präsentiert seinen heurigen Stargast: Schauspielerin Melanie Griffith.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER
Millionen vor dem TV-Bildschirmen
Wie im Vorjahr werden sich am Ballabend Zitate aus berühmten Opern wie ein roter Faden durch das ganze Haus ziehen. "Viele Dekorationen und Ideen aus 2017 bleiben erhalten, einige kommen neu hinzu", sagte Organisatorin Großbauer. Großbauer will den Ball auch noch weiter organisieren: "Vor zwei Jahren habe ich mit großer Freude Direktor Dominique Meyer zugesagt, den Opernball zu organisieren. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass es sehr viel Arbeit ist, wenn man es ernst nimmt. Gleichzeitig finde ich es aber eine sehr erfüllende Aufgabe. Und so bin ich aus heutiger Sicht bereit, den Ball auch 2019 und 2020 zu organisieren, also bis Ende von Dominique Meyers Direktionszeit", sagte sie der APA. Die Staatsoper lukriert durch den Opernball Einnahmen in Höhe von 4,6 Millionen Euro, die Ausgaben belaufen sich auf rund 3,5 Millionen.
Der Wiener Opernball ist jedes Jahr der gesellschaftliche Höhepunkt der Ballsaison im Wiener Fasching und zugleich wohl der berühmteste Debütantinnenball weltweit. Wien darf sich indes mit dem inoffiziellen Titel "Hauptstadt der Bälle" rühmen, mehr als 400 finden jährlich in der Bundeshauptstadt statt. Ein Blick über die Landesgrenzen hinaus lohnt sich allerdings, denn aufs gesellschaftliche Parkett wagen sich junge Damen und Herren rund um den Globus. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
Der bekannteste und älteste Opernball-"Export" findet jährlich in New York statt, wenn sich Manhattans High Society beim "Viennese Opera Ball" ein Stelldichein gibt. Hier lässt sich blicken, wer zur diplomatischen oder wirtschaftlichen Elite zählen will. Weil das noble Waldorf Astoria Hotel renoviert wird, walzte die New Yorker Gesellschaft – sowie geladene Polit-Größen aus Österreich – heuer zum 62. Mal am 2. Februar im Ziegfeld Ballroom unweit der Fifth Avenue. (c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
Traditionell wurde auch in diesem Jahr wieder ein wohltätiger Zweck unterstützt: ein Musiktherapieprogramm für Krebspatienten. Wer einmal im Big Apple seine edle Robe ausführen will, der darf kräftig in die Tasche greifen. Die billigsten Tickets sind für 550 Dollar zu haben. Für einen Tisch am Parkett sind 25.000 Dollar fällig. Zum Vergleich: Die billigste Eintrittskarte zum Wiener Opernball gibt es für 290 Euro, eine Rangloge schlägt mit 20.500 Euro zu Buche. (c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
Laut der Zeitschrift "Forbes" eines der zehn exklusivsten Feste der Welt und Fixtermin im internationalen Society-Kalender: Der seit 1992 jährlich im November stattfindende „Le Bal des Débutantes“ in Paris ist für 20 bis 25 ausgewählte junge Damen im Alter von 16 bis 22 Jahren die begehrte Eintrittskarte in die Welt der höheren Gesellschaft. (c) Instagram/lebal.paris
Nur auf Einladung und in feinsten Haute-Couture-Roben werden die Töchter von Stars, Adeligen und Superreichen den Gästen am Arm eines jungen "Kavaliers" in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt, ehe der Eröffnungswalzer beginnt. 2017 debütierte Ava Phillipe, Tochter von Reese Witherspoon und Ryan Phillippe, im Peninsula Paris Hotel. Ein Event für echte Märchenprinzessinnen. (c) Instagram/lebal.paris
Eine rauschende Ballnacht verspricht auch jährlich der Semperopernball, der seit 2006 im Saal der Dresdner Oper übers Parkett geht. Heuer fand die Veranstaltung am 26. Jänner statt. Während sich die Debütanten-Paare im Dreivierteltakt drehten, sangen und tanzten bis zu 15.000 Neugierige bei einer rauschenden Party vor dem Opernhaus. Die rund 2500 Gäste im Inneren konnten das Galaprogramm hingegen im Warmen verfolgen. (c) imago/xcitepress (imago stock&people)
Höhepunkt der besonders bei der deutschen Prominenz beliebten Veranstaltung ist die alljährliche Verleihung des Sankt-Georgs-Orden an Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Gesellschaft. In diesem Jahr wurde Schauspieler Jürgen Prochnow ausgezeichnet. (c) imago/Robert Michael (imago stock&people)
Hier wird der Prinzessinnentraum wahr: Für privilegierte Töchter aus der britischen Oberklasse ist der "Queen Charlotte's Ball" in London das wohl wichtigste Event des gesellschaftlichen Jahres. Früher diente die Veranstaltung, die jährlich im September im Kensington Palace stattfindet, als Ehebörse. Heute dreht sich alles um edle Couturekleider, eine neunstöckige Torte und den guten Zweck. Das Highlight des Abends: Die Wahl zur "Deb of the Year", der Debütantin des Jahres. (c) Instagram/ryanyikphotography
Erstmals wurde der Ball 1780 von König George III. eingeführt um den Geburtstag seiner Ehefrau mit einer großen Torte zu feiern. Bis 1958 wurde diese Tradition aufrecht erhalten und junge Frauen präsentierten sich im Buckingham-Palast der Queen. Beendet wurde dieser Brauch angeblich durch Prinz Philipp, der dies für albern hielt. Einen gekonnten Knicks sollten die jungen Ladys allerdings noch immer parat haben. (c) Reuters (Olivia Harris)
Die "Vanity Fair" bezeichnet ihn als eines der exklusivsten Events der Welt: "Il Ballo del Doge" gilt als einer der glamourösesten Veranstaltungen während des Karnevals in Venedig. Die venezianischen Kostümdesignerin Antonia Sautter lädt jährlich in die von ihr organisierte Traumwelt ein. Der Maskenball findet heuer, am 10. Februar, bereits zum 25. Mal statt. In historischer Kleidung und hinter Masken lassen die Besucher den Pomp vergangener Tage wieder aufleben. (c) imago/Andrea Merola (imago stock&people)
Am Dogenball im Palazzo Pisani Moretta am Canal Grande warten auf die illustre Gästeschar ein Willkommenscocktail, eine Show mit Artisten, ein Vier-Gänge-Menü vom Chefkoch des Luxushotels Danieli sowie barocke Live-Musik. Das Tragen einer Halbmaske, typisch für den venezianischen Karneval, ist nicht verpflichtend, sehr wohl aber ein Kostüm im Stil des 18. Jahrhunderts. Der Ausflug in die Welt von Pomp und Pailletten hat seinen Preis: 800 Euro kosten die günstigsten Tickets, die teuersten 3000 Euro. (c) imago/Andrea Merola (imago stock&people)
Einmal wie der Herr Baron speisen oder als Renaissance-Fürst zum Kostümball gehen: In Karlsbad können diese historischen Fantasien wahr werden. In jedem Frühling lädt der tschechische Kurort zahllose Adlige und ihre Freunde zu einem einmaligen Wochenende inklusive k.u.k.-Flair. (c) Instagram/maria_boe
Seit 1997 veranstaltet der Münchner Kaufmann Oron-Michael Kalkert das Karlsbader Wochenende. Jährlich lassen rund 600 Hochwohlgeborene beim "Grand Bal Bohèmien" im Belle-Epoque-Ballsaal des Grandhotel Pupp alte Zeiten aufleben. Auch ein Pferderennen und ein Kostümball stehen auf dem Programm – eben alles ganz standesgemäß. (c) Instagram/mr.pabst
Seit 2012 wird auch in China zu Walzerklängen getanzt. Am "Shanghai International Debutante Ball" geben Töchter des weltweiten Geldadels ihr gesellschaftliches Stelldichein - edle Roben und teuren Schmuck inklusive. (c) Instagram/black_russian
Die Veranstaltung bemüht sich um ein internationales Ansehen. So schwang zur Premiere vor fünf Jahren keine einzige chinesische Dame das Tanzbein. Vorbild sind zwar die berühmten Debütantinnen-Bälle in London, New York und Paris, der Veranstaltung soll aber vor allem den globalen Stellenwert der Finanzmetropole widerspiegeln. (c) Instagram/cupcakesasa
Die exklusivsten Bälle der Welt
Die Übertragung des Balles im Fernsehen dürfte erneut ein Millionenpublikum erreichen. Am 8. Februar steht der gesamte Abend von ORF 2 und 3sat im Zeichen des "Opernballs 2018". Durch den Abend führen die Moderatoren Mirjam Weichselbraun, Barbara Rett und Alfons Haider.
Die Staatsspitze verweigert (teils) den Opernball und in der Walzerstadt herrscht Aufregung. Die Rolle als Polit-Ball übernehmen andere: Jägerball, sogar der Akademikerball.
Kanzler Kurz bringt Waris Dirie mit zum Fest, Präsident Van der Bellen wird von seinem ukrainischen Amtskollegen Petro Poroschenko begleitet und Hollywood schickt Melanie Griffith und Lily James in die Oper.