Der Innsbrucker FPÖ-Obmann bot "Für Innsbruck" und der ÖVP Gespräche an, um am Wahlsieger Georg Willi (Grüne) vorbei eine Koalition zu bilden. Den Wahlverlust von Christine Oppitz-Plörer begründete er mit zu wenig öffentlicher FPÖ-Nähe der Bürgermeisterin.
FPÖ-Spitzenkandidat und Stadtparteiobmann Rudi Federspiel will eine Mitte-Rechts-Koalition jenseits des kommenden grünen Bürgermeisters Georg Willi schmieden. Er habe der Liste "Für Innsbruck" (FI) und der ÖVP angeboten, mit der FPÖ in konkrete Verhandlungen zu treten. Nun gelte es abzuwarten, ob diese "sich trauen" und das Angebot annehmen, sagte Federspiel am Montag.
FPÖ, die ÖVP-Abspaltung FI, ÖVP sowie der ÖVP-Seniorenbund hätten mit 21 Mandaten eine knappe Mehrheit im Gemeinderat. Den Freiheitlichen, die bei der Wahl am 22. April zweitstärkste Partei nach den Grünen von Bürgermeisterwahl-Sieger Georg Willi geworden waren, droht mit einem Bürgermeister Willi jedoch die Oppositionsrolle. Denn dieser hatte eine Koalition mit der FPÖ ausgeschlossen. Der grüne Wahlsieger will Federspiel stattdessen eine spezielle Kontrollfunktion zukommen lassen. Ein Angebot, dass der FPÖ-Politiker laut eigenen Angaben nicht annehmen wird: "Ein Kontrollstadtrat ist gar nicht vorgesehen. Herr Willi soll das Stadtrecht lesen." Kontrollieren werde man Willi so oder so.
Oppitz-Plörer "Persona non grata"
Den Grund für den Sieg Willis über Noch-Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI) sah Federspiel darin, dass sich die Stadtchefin vor der Stichwahl zu wenig in Richtung FPÖ deklariert habe. "Deswegen hat sie das Amt verloren", meinte der FPÖ-Stadtparteichef. Die Bürger würden wissen wollen, mit wem man nach der Wahl zusammenzuarbeiten gedenke. Zudem sei Oppitz-Plörer offensichtlich für viele eine "Persona non grata" geworden.
(APA)