Der US-Präsident und Nordkoreas Diktator sonnten sich im Scheinwerferlicht. Bis vor Kurzem drohten sie einander noch mit Vernichtung, jetzt lächelten sie in die Kameras.
Ein Tag wie aus dem politischen Bilderbuch des Donald Trump. Der hervorragend gelaunte US-Präsident betrat kurz nach 16.10 Uhr Ortszeit das Podium seiner Pressekonferenz und verkündete mit unerschütterlichem Pathos: Es sei ein „fantastisches“ und „historisches“ Treffen gewesen. „Es ist besser gelaufen, als irgendwer erwarten konnte. Spitzenklasse“, jubelte ein Trump in bester Stimmung. „Ich stehe vor Ihnen mit einer Botschaft von Hoffnung und Frieden.“
Ob er den Fortschritt in Nordkorea garantieren könne, wurde Trump gefragt. Da ruderte der Präsident zwar gekonnt und jovial, aber eindeutig zurück. Für einen „richtigen Deal“ sei es zu zeitig. „Der Prozess der atomaren Abrüstung dauert wissenschaftlich und mechanisch sehr lange, aber wenn er beginnt, dann ist er nicht mehr aufzuhalten.“ Generell konnte der US-Präsident trotz vieler konkreter Fragen kaum mit überzeugenden Fakten aufwarten, sondern kam immer wieder mit persönlichen Eindrücken und seinem Bauchgefühl. „Ich spüre, Nordkorea will einen Deal machen, ich vertraue dem Vorsitzenden Kim.“ Er denke, alles werde sehr schnell gehen.
Das ist der Moment, auf den alle gewartet haben: Um 9 Uhr Ortszeit in Singapur treffen erstmals ein amtierender US-Präsident und ein nordkoreanischer Machthaber aufeinander. Ernst und sehr konzentriert wirken Donald Trump und Kim Jong-un, als sie vor einer Wand nordkoreanischer und US-Flaggen aufeinander zugehen. REUTERS/Jonathan Ernst TPX IMAGES OF THE DAY
15 Sekunden dauert der Handschlag. Kim, mit mutmaßlich 34 Jahren weniger als halb so alt wie der 71-jährige Trump, ist zu hören, wie er auf Englisch sagt: "Schön Sie zu treffen, Herr Präsident". Und: "Viele Leute in der Welt werden dies für eine Art Fantasie halten, aus einem Science-Fiction-Film." Trump grinst zurück, greift dem anderen zwei Mal an die Schulter. APA/AFP/SAUL LOEB
Wenig später zelebrieren Trump und Kim noch einen weiteren Händedruck in der Bibliothek des Fünf-Stern-Hotels, in die sich die beiden nur mit einem Übersetzer und einer Übersetzerin zu einem persönlichen Gespräch zurückzogen. "Wir werden eine großartige Beziehung haben, daran habe ich keine Zweifel", betonte Trump an der Seite Kims. Der nordkoreanische Machthaber sagte seinerseits, der Weg zu diesem Treffen sei "nicht leicht" gewesen. APA/AFP/SAUL LOEB
Daumen hoch für den Diktator: 41 Minuten dauert die persönliche Unterredung der beiden, zu dem nur ein Übersetzer und eine Übersetzerin anwesend waren. Trump zeigte sich danach optimistisch. Die Gespräche liefen "sehr, sehr gut", sagte Trump. "Exzellentes Verhältnis", meint er, bevor Trump und Kim die Beratungen in größerer Runde fortsetzten."Gemeinsam werden wir uns der Sache annehmen. Wir werden es lösen." APA/AFP/SAUL LOEB
Und noch einmal Händeschütteln war am Verhandlungstisch mit den Beratern angesagt. Am Gespräch in größerer Runde nahmen unter anderem US-Außenminister Mike Pompeo, der Nationale Sicherheitsberater John Bolton und Trumps Stabschef im Weißen Haus, John Kelly, teil. An der Seite Kims saß unter anderem der frühere Geheimdienstchef Kim Yong-chol. REUTERS/Jonathan Ernst
Ein weiteres Mal, weil es so schön ist: Trump und Kim schütteln die Hände. "Ich glaube, das ist ein guter Auftakt für Frieden", zeigte sich auch der nordkoreanische Diktator zuversichtlich. Kein Wunder, dass so zufrieden ist. Der US-Präsident signalisierte ihm an diesem Tag mehrmals, dass Nordkorea nun wieder zurück auf der diplomatischen Weltbühne ist. AFP PHOTO / THE STRAITS TIMES / Kevin LIM / - Singapore OUT /
Selbst Kim Jong-un versuchte sich nach Beendigung der Verhandlungen in großer Runde in einer Geste der Überlegenheit: Er legte dem US-Präsidenten die Hand auf den Arm. Bei den Nordkoreanern wird das gut ankommen. In den USA jedoch sorgten auch die Fotos der beiden Männer vor der US-Flagge auf Sozialen Netzwerken für Empörung. imago/ZUMA Press
Auch ein Spaziergang in den Gärten des Luxushotels Capella stand an. Einmal mehr symbolisiert der US-Präsident Harmonie - und Kim lächelt in die Kamera. REUTERS/Jonathan Ernst
"Bekommt jeder ein gutes Bild? Also, sehen wir freundlich, attraktiv und dünn aus? Perfekt." Donald Trump wollte sich vor dem gemeinsamen Mittagessen mit der Delegation um Kim Jong-un schön in Szene gesetzt wissen. Auf dem Menü standen unter anderem eingelegte Ripperl vom Rind in Rotweinsoße mit gedünstetem Brokkoli und Kartoffelgratin. REUTERS
Fototauglich war natürlich auch die Unterzeichnung der Abschlusserklärung: Darin erklärt sich Kim grundsätzlich zu einer "vollständigen" atomaren Abrüstung bereit - und Trump im Gegenzug zu Sicherheitsgarantien. REUTERS/Jonathan Ernst
Auch die Nordkoreaner wissen über das Treffen Bescheid. Sogar nordkoreanische Medien waren in Singapur vor Ort. Es ist das erste Mal, das die Medien des abgeschotteten Regimes zeitgleich über eine Auslandsreise eines Machthabers berichten. REUTERS/Edgar Su/File Photo
Der Handshake-Marathon zwischen dem US-Präsidenten und dem Diktator
„Kriegsspiele kosten viel Geld“
Aber trotz aller Euphorie blieb Trump auf dem Boden: „Die Sanktionen gegen Nordkorea bleiben solange intakt, bis wir sicher sind, dass der Prozess der Denuklearisierung beginnt und die atomare Gefahr gebannt ist.“ Er schloss auch ein Scheitern sowie einen erneuten Rückzieher der Nordkoreaner nicht aus. Es könne durchaus sein, dass er in in absehbarer Zeit erneut vor die Weltpresse treten und nach einer Entschuldigung suchen müsse, räumte Donald Trump ein. Aber eine Überraschung hatte er doch noch. Die USA werden die gemeinsamen Manöver mit Südkorea an den Grenzen Nordkoreas stoppen, verkündete der Präsident. „Diese Kriegsspiele kosten viel Geld und sie sind provokativ.“
Bei allem Enthusiasmus in den Reihen der Amerikaner, auch in dem von Trump und Kim unterzeichneten Abschlussdokument liest sich das Gipfelergebnis eher nüchtern. Darin ist die Rede von „Bemühungen“, von einem „festen und unerschütterlichen Bekenntnis“ zur umfassenden atomaren Abrüstung – nicht von Vollzug. Es fehlt jede zeitliche Festlegung, wie die Abrüstung ablaufen soll. „Zügig“ und „Es soll sehr bald beginnen“, heißt es stattdessen vage. Und wer wird den Prozess wie kontrollieren? Keine Antwort in der offiziellen Erklärung. Weiters blieb offen: Welche „Sicherheitsgarantien“ konnte Trump seinem Konterpart versprechen, für die territoriale Integrität der Volksrepublik Korea als Staat oder die Kim-Clique als Regime? Und was meint der US-Präsident mit „besonderer Verbindung“ zu dem nordkoreanischen Diktator? Etwa bessere als zu den westlichen Bündnispartnern beim jüngsten G7-Gipfel in Kanada?
Kim Jong-un kam bei dem insgesamt fünf Stunden währenden Treffen aus dem Grinsen nicht heraus. Er ließ sich von Trump hofieren und grüßte: „Schön, Sie zu treffen, Herr Präsident.“ Dieser legte ihm leger die Hände auf die Schulter und klopfte amikal. Es fehlte nur noch der Bruderkuss. Kims Genossen muss das Blut in den Adern gefroren sein, so körpernah kann in Pjöngjang niemand mit dem „Obersten Führer“ umgehen.
Es war die Stunde der Staatsschauspieler, eines ehemaligen Reality-TV-Stars aus Amerika und des Sohns einer Schauspielerin aus Nordkorea – nur dass das, was im luxuriösen Capella-Hotel auf der Ressortinsel Sentosa ablief, Weltpolitik war. Dem Fernsehpublikum in aller Welt wurde eine Szene vorgespielt, die fast schon surreal wirkte. Zwei Männer, die sich vor Monaten noch als Feinde verunglimpft haben, lächeln nun gemeinsam in die Kameras. Kim äußerte später, die Menschen in aller Welt müssen geglaubt haben, es handele sich um die Fantasie-Szene „aus einem Science-Fiction-Film“.
Nur, dass es eben auch eine Realität gibt. Bevor es Ortszeit zum historischen, immerhin 13-sekündigen ersten Handschlag kam, musste Kim noch an einem Heer von ausländischen Reportern vorbeischreiten, das ihm zurief: „Werden Sie ihre Atomwaffen aufgeben“, „Wollen sie Korea entnuklearisieren?“ Der Führer aus Pjöngjang ist solche Fragen gewiss nicht gewohnt, aber er kann sie ignorieren. Ebenso wie das Häuflein Demonstranten zuvor in der Nähe seiner Hotelunterkunft, die Kim Jong-un Plakate mit der koreanischen Aufschrift „Mörderischer Diktator“ und „180.000 Lagerhäftlinge klagen an“ entgegenstreckten.
Ob und inwiefern Menschenrechte beim Gipfelgespräch Thema waren, bleibt einstweilen offen. Was genau gesprochen wurde, blieb im engsten Kreis. Neben Trump und Kim waren jeweils nur ein Dolmetscher anwesend. Kims Übersetzer namens Kim Jun-song lebt nun etwas gefährlich, er ist außer seinem Chef der Einzige, der weiß, was wirklich gesprochen wurde. Geheimnisträger dieser Kategorie geraten in Pjöngjang leicht zwischen die Mahlsteine des Regimes.
Rund 5000 Journalisten aus aller Welt wollten aus Singapur berichten, nur 14 von ihnen durften direkt vor der Tür warten, jeweils sieben aus Nordkorea und den USA. Von der 48-minütigen Privataudienz sind nur wenige Sätze verbürgt überliefert. So sagte Kim etwas mehrdeutig: „Es war nicht leicht, hierher zu kommen. Wir waren Gefangene der Vergangenheit. Alte Vorurteile und Verhaltensweisen standen der Zukunft im Weg. Aber wir haben sie alle überwunden und sind nun hier.“
In der koreanischen Übersetzung sprach Kim noch von „bedauerlichen Ereignissen“, meinte damit aber bestimmt nicht seine Atom- und Raketentests, sondern vermutlich den vor 65 Jahren per Waffenstillstand beendeten Koreakrieg. Jetzt ist ein Friedensvertrag in Sicht und Kim äußerte: „Wir lassen die Vergangenheit hinter uns.“ Und: „Die Welt wird große Veränderungen sehen.“
Mit geschwellter Brust verließ der Diktator im schwarzen hochgeschlossenen Funktionärsanzug Marke Mao schon gegen Mittag Singapur. Er kann sich als der eigentliche Sieger fühlen, auch wenn er das nicht ausdrücklich sagt und stattdessen Trump den öffentlichen Triumph überlässt. Unter dem Strich fährt Nordkoreas Machthaber eine ganze Menge Heu nach Hause. Trump nannte ihn nicht nur einen „sehr talentierten Mann, der sein Land sehr liebt“. Eine Einladung ins Weiße Haus von Washington zum Beispiel, der Manöverstopp der Amerikaner und in naher Zukunft möglicherweise auch zumindest eine spürbare Lockerung der internationalen Sanktionen. Wie dringlich ökonomische Hilfe für Nordkorea ist, demonstrierte sein Führer gezwungenermaßen selbst. Kim Jong-un reiste mit einem geborgten Flugzeug der Air China an, weil seine betagte Maschine des russischen Typs IL 62 den Flug zwischen Pjöngjang und Singapur nicht nonstop bewältigen kann.
Trump zeigt Kim seine Limousine
Auch für sämtliche Kosten für den Aufenthalt von Kim und Entourage gab es einen großzügigen Mäzen, die Regierung Singapurs. Trotzdem dürfte Kim ein wenig Neid bleiben. Bevor beide Staatsmänner auseinander gingen, gewährte Trump seinem neuen Freund einen Blick in das Allerheiligste des Secret Service: die hochgesicherte Präsidentenlimousine, genannt „The Beast“.
Aber auch Nordkoreas Diktator hat in punkto Sicherheit einiges zu bieten: Seine nahkampferprobten Bodyguards. In der Regel läuft ein Dutzend dieser fast identisch aussehenden Männer mit schwarzen Anzügen und Krawatten neben und hinter dem Herrscher in geschlossener Formation. Die Leibwächter Kims sind natürlich handverlesen, dürfen nicht größer als 1,79 Meter sein, damit sie den Führer nicht überragen. Die insgesamt rund 300 Personenschützer sind die einzigen Nordkoreaner, die sich in Kims Nähe mit geladener Waffe aufhalten dürfen.
Und wie beim Singapur-Gipfel erledigen sie auch Spezialaufgaben. So untersuchte einer vor der Unterzeichnung des Abschlussdokuments das Schreibgerät seines Chefs – wohl damit nicht etwa statt Tinte Gift herausspritzt.
28. November. Keine Fake-News: US-Präsident Donald Trump zeigt sich auf Twitter "oben ohne". Genauer genommen veröffentlichte er ein Fotomontage, die den nackten Oberkörper von Sylvester Stallone aus „Rocky III“ zeigt. Ohne Kommentar. Was er damit bezwecken will? Man spekuliert, dass er damit auf Gerüchte über seinen schlechten Gesundheitszustand reagiert. Es handelt sich jedenfalls um einen der erfolgreichsten Tweets des umtriebigen US-Präsidenten - auch wenn er nur seine Fake-Muskeln spielen lässt. Zur Erinnerung: Russlands Staatschef Wladimir Putin hat gezeigt, dass es auch anders geht. Mehr zum Thema:Körperpolitik: Wir leben in der Ära des Waschbrettbauchs APA/AFP/@realDonaldTrump/ERIC BA
20. Oktober. Leser eines Tweets von Donald Trump gerieten kurz ins Stutzen. Der US-Präsident schrieb da von einem gewissen "Mark Esperanto", angeblich US-Verteidigungsminister. In den sozialen Medien ergoss sich, wie so oft, prompt eine Welle des Spottes darüber, dass der US-Präsident den Namen seines eigenen Pentagon-Chefs, Mark Esper, nicht richtig zusammenbekomme. Trump löschte den Tweet wenig später - und ersetzte ihn mit der korrekten Schreibweise. Dem Präsidenten passieren derlei Namensvariationen öfter. Kürzlich bezeichnete Trump den Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bei einer Pressekonferenz versehentlich als "Stoltenheim". Den Apple-Chef Tim Cook nannte er bei einem Auftritt im Weißen Haus im März - in dessen Beisein "Tim Apple". APA/AFP/SAUL LOEB
26. August. US-Präsident Donald Trump soll sich über die Möglichkeit erkundigt haben, Hurrikans mit Atombomben zu bekämpfen. Die Nachrichtenseite "Axios" schrieb am Sonntag, Trump habe bei einer Unterrichtung über Wirbelstürme gefragt, ob die Bildung eines Hurrikans gestoppt werden könne, indem eine Atombombe ins Auge des Sturms abgeworfen werde. Das Weiße Haus wollte den Bericht nicht kommentieren. "Axios" zitierte aber einen Regierungsvertreter mit den Worten, das das Motiv des Präsidenten hinter der Frage "nicht schlecht" gewesen sei. Neu ist die Idee nicht: Sie wurde in den 1950er Jahren unter US-Präsident Dwight D. Eisenhower von einem Regierungswissenschaftler vorgetragen. Experten sind sich aber einig, dass ein Wirbelsturm nicht durch eine Atombombe aufgelöst werden kann. Trotzdem taucht die Frage immer wieder auf - vor allem, wenn die USA wieder von einem Hurrikan getroffen werden. Die US-Meteorologiebehörde NOAA betont, die Maßnahme wäre nicht nur wirkungslos; vielmehr würden die Winde auch radioaktives Material verbreiten. "Es ist überflüssig zu sagen, dass das keine gute Idee ist", lautet das Fazit der NOAA. REUTERS
20. August. Damit hat sich US-Präsident Donald Trump in Dänemark alles andere als beliebt gemacht: Er nannte seine Ambitionen, Kopenhagen die Insel Grönland abzukaufen als "großes Immobiliengeschäft". Sie hoffe, er habe das nicht ernst gemeint, sagte Regierungschefin Mette Frederiksen am Montag. Nun scherzt Trump auf Twitter über seine Grönland-Ambitionen: Er veröffentlichte ein manipuliertes Foto von einem "Trump-Tower" in einer grönländischen Dorflandschaft und kommentierte: "Ich verspreche, das in Grönland nicht zu tun!" >>> Zum Tweet. Screenshot Twitter
24. Juni. "Das Vermögen von Ayatollah Khomeini und seinem Büro wird nicht von diesen Sanktionen verschont werden", verkündete US-Präsident Donald Trump, als er im Weißen Haus die neuen Sanktionen gegen die Führung in Teheran vorstellte. Das Problem ist nur, dass der Staatsgründer der Islamischen Republik seit 30 Jahren tot ist. Gemeint war in Wahrheit sein Nachfolger, Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei. Unter Iranern brachte Trump die Verwechslung Spott ein. "Trump weiß nicht, dass Ayatollah Khomeini verstorben ist und Ayatollah Khamenei der Führer des Iran ist", tweetete die Journalistin Sara Massoumi. "Wartet dieser Narzisst darauf, das ein (toter Mann) ihn anruft?", fragte der Nutzer @SaeedIran mit Blick auf Trumps Aufruf an Teheran. @BahramAsadzadeh vermutete dagegen, dass Trump bewusst "wie ein Verrückter" erscheinen wolle. APA/AFP/MANDEL NGAN
2. November. Die USA wollen ihren Intimfeind Iran von Montag, dem 5. November an mit den schwersten Wirtschaftssanktionen in der Geschichte treffen. Dabei inszeniert sich Trump auf Twitter in "Game of Thrones"-Optik samt Abwandlung des bekannten Wahlspruchs der darin agierenden Familie Stark "Winter is Coming". Twitter-Nutzer reagierten unterschiedlich auf diese Art von Trumps Humor. Manche schlugen dem TV-Sender HBO vor, den US-Präsidenten wegen Verwendung der typischen Schriftart zu verklagen. Andere schufen eine Abwandlung des Bildes mit "Mueller is coming" und "Indictments are coming" in Anspielung auf die Ermittlungen gegen Trump.
24. August. Beim Besuch eines Kinderkrankenhauses in Ohio malte Donald Trump eine US-Flagge aus, weit kam er dabei nicht - allerdings sorgte die Farbwahl des US-Präsidenten für Spekulationen. Denn er malte einen der Flaggen-Streifen blau aus und nicht rot. Ein User meinte etwa, Trump habe wohl die "United States of the Netherlands" erschaffen wollen. Trump-Verteidiger argumentieren, er habe wohl mit der blauen Linie der im Dienst ums Leben gekommenen Polizeioffiziere gedenken wollen. Das Weiße Haus hat sich zu der Causa nicht zu Wort gemeldet.
US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Haarpracht geprahlt. "Das ist eines der großartigen Dinge, die ich habe", sagte Trump am Montag vor Anhängern in South Carolina. "Alle haben immer gesagt, mein Haar sei unecht, es sei nicht mein Haar, ich würde eine Perücke tragen", sagte der blonde Präsident. "Das haben sie dann nie wieder gesagt", fuhr der 72-Jährige fort und verwies auf den Halt seiner Frisur bei ungünstigen Witterungsverhältnissen: "Ich war Regengüssen ausgesetzt, Wind mit 100 Kilometern pro Stunde", sagte Trump. Er richtete zugleich eine Warnung an alle mit Toupet: "Wenn es nicht Euer Haar ist, kandidiert nicht, Leute", riet Trump. APA/AFP/JIM WATSON
Der "gesündeste Kandidat, der jemals in das Präsidentenamt gewählt werde". So lautete das Attest Harold Bornsteins, eines ehemaligen Arztes des US-Präsidenten, während des Präsidentschaftswahlkampfes. Donald Trump habe ihm das Attest selbst diktiert, sagt der Mediziner nun in einem Interview auf CNN. "Er hat den gesamten Brief diktiert. Ich habe den Brief nicht geschrieben." Er habe Trump lediglich gesagt, was er nicht reinschreiben könne, sagte Bornstein dem Sender. Er nannte das Attest dabei "schwarzen Humor". "Das ist mein Humor. Es ist wie im Film 'Fargo': Du nimmst die Wahrheit und lenkst sie in eine andere Richtung." REUTERS/Carlos Barria
30. März. Das Bild mit den Sommer-Praktikanten des Weißen Hauses löste auf Sozialen Medien eine heftige Debatte über Diversität aus. Auf dem offiziellen Foto mit US-Präsident Trump sind großteils weiße junge Leute zu sehen. Fotos von der Praktikanten-Truppe vergangener Präsidenten werden zum Vergleich herangezogen. "Trump nimmt das 'weiß' im Weißen Haus VIEL zu ernst", twitterte etwa CNN-Journalist Van Jones. (c) Official White House Photo / Shealah Craighead
21. März. Verbote sind doch immer am reizvollsten, oder? Die "Washington Post" berichtete am Mittwoch, im Briefing-Material nach Putins Wahlsieg in Russland für Trump (hier auf einem Archivbild) habe in Großbuchstaben "GRATULIEREN SIE NICHT" gestanden. Die beiden Staatsmänner hatten dennoch am Dienstag telefoniert. Außerdem habe Trump ignoriert, den Fall des Ex-Doppelagenten Sergej Skripal zur Sprache zu bringen, dessen Vergiftung in England Russland vorgeworfen wird. Trump sei sehr wütend über diese nach außen durchgedrungenen Informationen. (c) REUTERS (Jonathan Ernst / Reuters)
22. Februar. Nach dem Amoklauf mit 17 Toten in einer Schule in Florida ist die Debatte über die laschen Waffengesetze in den USA voll aufgeflammt. US-Präsident Donald Trump heizte die Diskussion nach einem Treffen mit Überlebenden des Massakers am Mittwoch weiter an: Lehrer an Schulen zu bewaffnen, können solche Taten in Zukunft verhindern, meinte er. Dieser Vorschlag sorgte bei Waffengegnern in den USA für Empörung. Doch für Trump-Kritiker war auch ein Spickzettel, den Fotografen bei dem Meeting im Weißen Haus entdeckten, ein gefundenes Fressen: Fünf Punkte waren darauf notiert, an die sich der Präsident erinnern wollte: Etwa Punkt eins: "Was ist das Wichtigste, das ich über das wissen muss, was ihr erlebt habt?" Für die meiste Kritik aber sorgte der fünfte Punkt: "I hear you." Der Präsident sei ohne eine Erinnerung nicht fähig, Sympathie für die Betroffenen zu zeigen, lautet der Vorwurf. Andere deuten die Notiz als Ausdruck seiner Ratlosigkeit. Übrigens: Offenbar braucht Trump auch einen Hinweis, dass er der 45. US-Präsident ist. Zumindest hat er die Zahl 45 auf seinen Hemdsärmel gedruckt. REUTERS/Jonathan Ernst
Es war ein gerissener Schachzug des französischen Präsidenten Emanuel Macron - und er dürfte Eindruck hinterlassen haben: Donald Trump nahm bei seinem Staatsbesuch in Frankreich an der alljährlich Parade zum französischen Nationalfeiertag am 14. Juli teil. Nun soll der US-Präsident das Verteidigungsministerium mit der Planung einer ähnlichen Parade beauftragt haben, berichtet die "Washington Post". "Die Marschordnung lautete: Ich will eine Parade wie die in Frankreich", sagte einen Militärvertreter. Trump sei ein großer Unterstützer der "großartigen amerikanischen Soldaten, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um die Sicherheit unseres Landes zu garantieren", bestätigte später seine Sprecherin Sarah Sanders das Vorhaben. Bei der Feier sollten "alle Amerikaner ihre Wertschätzung ausdrücken können". Kritiker zogen umgehend Vergleiche mit ähnlichen Veranstaltungen in autokratisch regierten Staaten. "Was für eine absurde Geldverschwendung!", kritisierte der demokratische Kongressabgeordnete Jim McGovern. "Trump handelt eher wie ein Diktator als ein Präsident. Amerikaner verdienen besseres." APA/AFP/CHRISTOPHE ARCHAMBAULT
8. Jänner. Bei Donald Trump wird rasch etwas zur Schlagzeile. Nicht alles muss man ernst nehmen, so wie auch diese Geschichte: Beim Football-Duell der Universitäten Georgia und Alabama stand der US-Präsident während dem Absingen der Nationalhymne dem "Flag Code" entsprechend mit der rechten Hand auf der Brust da und sang mit. Teilweise. Die Lippenbewegung sahen nicht immer überzeugend aus. Manche Beobachter höhnten, ihm sei der Text entfallen. Tatsächlich singt der US-Präsident erst gegen Ende der Hymne wieder intensiv mit. Manche Social-Media-User verteidigten Trump: Im Stadion sei es mit schlechtem Hörververmögen schwer, die Musik richtig zu hören, da sie von mehreren Seiten oft zurückschalle. >> Zum Video auf Youtube (c) REUTERS (JONATHAN ERNST)
19. Dezember. Die ganze Welt rätselt: Warum hält der US-Präsident bei seiner Rede zur neuen Sicherheitsstrategie sein Glas mit zwei Händen? Die Gerüchteküche brodelt. Einerseits schlagen Experten Alarm, die Indizien für einen Schlaganfall, eine andere Krankheit oder Demenz erkennen wollen. In den Sozialen Medien zeigen sich viele Menschen besorgt, andererseits ergießt sich aber auch viel Häme und Spott über Donald Trump. (c) AFP (MANDEL NGAN)
27. November. Diesmal sorgt der US-Präsident mit einem unpassenden Witz über Navajo, US-amerikanische Ureinwohner, für Aufsehen. Bei einer Ehrung von Navajo-Weltkriegsveteranen im Weißen Haus bezeichnete er die demokratische Senatorin Elizabeth Warren als "Pocahontas". Warren reklamiert, von den Cherokee abzustammen. "Lange bevor irgendjemand von uns hier war, waren Sie hier", sagte Trump in Bezug auf die Navajo. "Auch wenn wir im Kongress eine haben, von der behauptet wird, dass auch sie schon sehr lange hier ist. Sie nennen sie Pocahontas." Pocahontas war eine berühmte indigene Frau, es ist auch der Titel eines Disney-Films. Bisher konnte Trump mit diesem Witz punkten, doch am Montag machte sich betretenes Schweigen im Saal breit. Trumps Team zeigte sich nach Kritik wenig einsichtig. "Ich glaube, die meisten Leute finden es beleidigend, dass Senatorin Warren über ihre Herkunft lügt, um ihre Karriere zu befördern", verteidigte seine Sprecherin den Präsidenten. APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
24. November. Er sieht sich gerne auf dem Cover. Das wissen wir seit dem Fake-Titelbild des Time-Magazins mit Donald Trumps Konterfei in dessen Golfklub. 2016 hat ihn das Time-Magazin erlöst und den neuen US-Präsidenten tatsächlich zur Person des Jahres gekürt. Nun hat Trumps Aussage für Verwirrung gesorgt, dass das "Time"-Magazin ihm telefonisch mitgeteilt habe, dass er "wahrscheinlich" wie 2016 erneut zur "Person des Jahres" gekürt werde. Das Wort "wahrscheinlich" schrieb er in einer Twitter-Mitteilung in Großbuchstaben. "Time" widersprach ihm umgehend ebenfalls per Tweet und warf ihm eine unrichtige Darstellung vor. Das US-Magazin äußerte sich nicht dazu, ob es ein Telefonat mit Trump zu dem Thema gegeben hat. Der US-Präsident hatte am Freitagabend (Ortszeit) auf Twitter geschrieben, er habe abgewunken, denn er hätte sich nach eigenen Angaben zu "einem Interview und einem größeren Fototermin" bereit erklären müssen. "Ich sagte, wahrscheinlich ist nicht gut, und habe verzichtet. Trotzdem vielen Dank!" "Time" verleiht den Titel nach eigenen Angaben jeweils an diejenige Persönlichkeit, die "zum Guten oder zum Schlechten am meisten beigetragen hat, um die Ereignisse des Jahres zu beeinflussen". (c) Screenshot/Twitter
13. November. US-Präsident Trump hatte am Montag in Manila Schwierigkeiten bei der korrekten Ausführung eines symbolischen Handschlags. Der sogenannte "ASEAN-way-Handshake" sollte der Auftakt des Gipfels einer Runde südasiatischer Staaten sein. Man verschränkt die Arme vor der Brust, der Nebenmann ergreift sie jeweils mit seinerseits verschränkten Armen. Trump war offensichtlich überrascht. Als er merkte, dass er die Reihe durcheinanderbrachte, versuchte er sich rasch zu korrigieren. Breit grimassierend stand er schließlich korrekt verschränkt, wenn auch etwas schief in der Reihe zwischen dem vietnamesischen Premier Nguyen Xuan Phuc und dem philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte. REUTERS
6. November. Bei seinem Besuch in Japan sorgte der US-Präsident mit einer Schnellfütterung für Empörung unter Fisch-Freunden. Fotos zeigten den Präsidenten neben Japans Regierungschef Shinzo Abe, wie er eine ganze Schachtel Fischfutter in einen Karpfen-Teich kippt. Allerdings legte Abe vor. Zuerst fütterten beide Staatschefs die Koi-Karpfen mit einzelnen Prisen Futter. Dann kippt Abe seine Rest mit einer Handbewegung ins Wasser. Trump tut es ihm nach - allerdings mit großer Geste und dazugehöriger Grimasse. Im Hintergrund ist der offenkundig belustigte US-Außenminister Rex Tillerson zu sehen. Kritik gab es auch von Tierschützern im Internet: Fische könnten nicht auf einmal große Mengen Futter aufnehmen. (c) REUTERS (JONATHAN ERNST)
14. Oktober. Es ist ein gerne geteiltes Gerücht über First Ladys, mit dem schon Hillary Clinton zu kämpfen hatte. Eine Pressekonferenz von Trump gemeinsam mit seiner Frau sorgte nun auch Spekulationen über ein mögliches Body-Double für Melania. Die Nase sei zu breit, außerdem trage Melania auffällig oft ihre großen Sonnenbrillen. (c) REUTERS (KEVIN LAMARQUE)
14. September. Das Video, in dem Donald Trump von seiner Frau spricht, als stünde sie nicht genau hinter ihm, wurde Mitte September nach Hurrican "Irma" viral. Trump lobt gerade die Einsatzkräfte in Florida in Fort Myers. "Ich möchte einfach allen danken, den Ersthelfern, in meinem Namen und im Namen des Vize-Präsidenten." Und dann: "Melania wäre wirklich gerne bei uns heute. Es hat wirklich ihr Herz berührt, was hier geschieht ist." Melania Trump verzog keine Miene. (c) APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI (BRENDAN SMIALOWSKI)
Einige Sportler verweigern es seit gut einem Jahr, während der bei fast jeder Sportveranstaltung gespielten Nationalhymne zu stehen. Grund dafür ist die nach ihrer Meinung ungerechte Behandlung von Minderheiten im Land - insbesondere die Polizeigewalt gegenüber schwarzen US-Bürgern. Initiator der Protestbewegung ist Colin Kaepernick, ehemaliger Quarterback der San Francisco 49ers. "Würdet ihr es nicht liebend gerne sehen, dass, wenn jemand die Flagge nicht respektiert, ein NFL-Teambesitzer sagen würde, 'Nehmt den Hurensohn vom Feld. Weg damit! Er ist gefeuert'", polterte Trump unter lautem Applaus in einer Wahlkampfrede für den republikanischen Senator Luther Strange. Außerdem forderte Trump die Zuschauer auf, die Spiele aus Protest zu verlassen. Der Konflikt entzweite Fans und Teams. Im Bild: Die San Francisco 49ers am 15. Oktober 2017 (c) Reuters/USA Today Sports (Geoff Burke)
2. Juli. Das Video sei ein Aufruf zur Gewalt gegen Journalisten und könne autokratische Führer rund um die Welt ermutigen, kritisierten Medienvertreter einen Clip des US-Präsidenten, der einen bisherigen Höhepunkt seiner Kritik an CNN darstellt: Donald Trump postete auf seiner Twitter-Seite ein Video, auf dem er selbst einen Mann angreift, niederringt und verprügelt, dessen Kopf mit dem CNN-Logo verfremdet ist. Am Ende des knapp 30 Sekunden langen Films wird der Schriftzug "FNN Fraud News Network" (etwa "Sender für gefälschte Nachrichten") mit einem CNN ähnelnden Logo eingeblendet. Twitter-Screenshot
30. Juni. "Strohdumme Mika" und "Psycho-Joe":Die Moderatoren Mika Brzezinski und Joe Scarborough der Sendung "Morning Joe" beim Sender MSNBC hatten den US-Präsidenten wiederholt wegen seines Führungsstils kritisiert und ernteten dafür auf Twitter hämische Kommentare Trumps. So behauptete er, die Journalistin Brzezinski habe ihn auf seinem Anwesen in Mar-a-Lago unbedingt sehen wollen, obwohl sie nach einer Lifting-Operation im Gesicht stark geblutet habe. Nachdem er für seine Ausfälle sogar Kritik aus eigenen Reihen erntete, verteidigte er seine Tiraden auf Twitter als "modern präsidial". Bei einer Veranstaltung zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli legte Trump mit weiteren Attacken auf die Medien nach: Die Medien hätten ihn daran hindern wollen, ins Weiße Haus einzuziehen, sagte er. "Aber ich bin Präsident und sie nicht", rief Trump seinen Anhängern zu. REUTERS
27. Juni. Beharrlich wirft Donald Trump Medien das Verbreiten falscher Nachrichten vor - dabei schmückt er sich in 17 seiner Golfclubs selbst mit einem gefälschten Titelbild des "Time Magazine". Das gerahmte Bild zeigt den US-Präsidenten mit verschränkten Armen in die Kamera blickend. Unter Bezug auf Trumps TV-Show lautet die Schlagzeile: "Donald Trump: "The Apprentrice" ist ein Riesen-TV-Erfolg!" Das Cover ist auf den 1. März 2009 datiert. Eine solche "Time"-Ausgabe hat es jedoch nie gegeben. In der wirklichen Ausgabe zierte US-Schauspielerin Kate Winslet die Titelseite. (Im Bild hält Trump das Cover einer echten Ausgabe aus dem Jahr 2015 in die Höhe.) (c) REUTERS (Brian Snyder)
Mit dem Wort "covfefe" in einem Tweet vom 31. Mai hatte Trump erst für Verwirrung und kurz darauf für Spott im Netz gesorgt. "Despite the constant negative press covfefe" ("Trotz der anhaltend negativen Presse covfefe"), hatte der 70-Jährige damals kurz nach Mitternacht geschrieben. In seriösen Beiträgen wurde unter anderem gemutmaßt, dass er möglicherweise "coverage" (Berichterstattung) habe schreiben wollen, sich aber vertippt habe. Für Aufklärung sorgte Trump bisher nicht. Sein Sprecher Sean Spicer heizte die Spekulationen eher noch an, als er sagte: "Der Präsident und eine kleine Gruppe von Menschen wissen genau, was er sagen wollte." REUTERS
25. Mai. Mit seinem Verhalten während des Nato-Gipfels im Mai zeigt der US-Präsident, dass er kein Mann für die zweite Reihe ist: Bei einem Rundgang durch das Nato-Hauptgebäude schiebt er Montenegros Premierminister Dusko Markovic (Im Bild rechts neben Trump) unsanft nach hinten. Nachdem er sich vorgedrängt hat, zupft der US-Präsident sein Sakko zurecht und lächelt selbstbewusst in die Kameras. REUTERS
27. Februar. Ein Foto, auf dem Trump-Beraterin Kellyanne Conway mit Schuhen auf dem Sofa im Oval Office im Weißen Haus kniet, löste einen Sturm der Entrüstung in den sozialen Netzwerken aus. Das Foto der Nachrichtenagentur AFP zeigt Conway, wie sie auf dem Sofa im Präsidentenbüro kniet und ihre Handykamera einschaltet. Vor Conway stehen eine Reihe von afroamerikanischen Universitätsvertretern rund um den ebenfalls stehenden Präsidenten Trump. Dieser hatte die hochrangigen Hochschulvertreter in seinem Büro empfangen. APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
Bei einer Kundgebung Mitte Februar warb Donald Trump für seine restriktive Einwanderungspolitik. Untermauern wollte er seine Argumentation mit Verweis auf Anschlagsziele wie Brüssel, Nizza und Paris - und etwas, "was gestern Abend in Schweden passiert ist". Dort fand am Vortag allerdings gar kein Terroranschlag statt. Die Schweden reagierten auf die Aussage des US-Präsidenten erstaunt und mit bissigen Kommentaren. So setzte die Zeitung "Aftonbladet" eine Nachricht in englischer Sprache auf ihre Online-Seite. Unter der Überschrift "Das ist am Freitagabend in Schweden passiert, Mr. President" wurden Meldungen zitiert: Etwa, dass im Norden Schwedens eine Sturmwarnung ausgegeben wurde oder, dass sich ein Mann mitten in Stockholm in Brand gesetzt habe. Außerdem verwies die Zeitung noch auf einen Vorfall, der sich zwar schon im vergangenen Herbst ereignet habe, über den die Medien aber erst am Freitag berichteten. Im Garten eines 79-jährigen Mannes in Nordschweden habe ein richtiger Elch einen Holzelch begattet. REUTERS/Yuri Gripas
10. Februar. Es begann mit Japans Premier Shinzo Abe: Bei dem ersten offiziellen Aufeinandertreffen der Staatschefs erlangte der Handshake Donald Trumps Weltberühmtheit. Ganze 19 Sekunden lang schüttelten die beiden die Hände, was nachher zu einer fast ebenso ungewöhnlichen Grimasse des Japaners führte - mit einer Mischung aus Erleichterung und Schock wandte sich Abe nach dem Kraftakt ab. Kanadas Premier Justin Trudeau und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron waren im Vorfeld gewappnet. Sie ließen sich von Trump nicht ruckartig heranziehen, sondern hielten dem Kräftemessen stand - und ernteten dafür bei ihren Anhängern Anerkennung. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel ersparte sich die ganze Prozedur auf peinliche Weise: Der US-Präsident verweigerte, ihr bei ihrem Besuch in Washington die Hand zu schütteln. (c) REUTERS (Jim Bourg)
Absurde Präsidenten-Geschichten: Trump lässt "Rockys" Muskeln spielen
Ganz im Stil eines Hollywoodfilm-Trailers zeigte das Team von US-Präsident Trump Kim ein Video, in dem gezeigt wird, wie der nordkoreanische Diktator zum "Helden seines Volkes" werden könnte.
Nach dem historischen Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un versuchen beide Seiten, ihren eigenen Erfolg hervorzustreichen.
Der Handshake zwischen dem US-Präsidenten und Nordkoreas Diktator wird in die Geschichte eingehen – offen ist angesichts der vagen Vereinbarung aber, ob sich die Atomkrise tatsächlich so lösen lässt.
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