"Der Eindruck reicht von einem Scheinauftrag zur Querfinanzierung von Parteiaktivitäten bis dahin, dass Vilimsky durch die Studienautoren selbst gelegt wurde", sagt etwa Ex-Rechnungshofpräsident Fiedler.
Experten haben nach dem Bekanntwerden einer durch FPÖ-EU-Spitzenkandidat Harald Vilimsky angeblich mit Steuergeld finanzierten Studie, die über weite Teile plagiiert sein soll, den Verdacht der Querfinanzierung in den Raum gestellt. Dies berichtete der "Standard" laut Vorabmeldung in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.
"Der Eindruck reicht von einem Scheinauftrag zur Querfinanzierung von Parteiaktivitäten bis dahin, dass Vilimsky durch die Studienautoren selbst gelegt wurde", zitierte "Der Standard" den ehemaligen Rechnungshofpräsidenten Franz Fiedler in dem Bericht. Für Politikwissenschafter Hubert Sickinger sei zudem entscheidend, welches Honorar für das Dokument überwiesen wurde. Die FPÖ nannte den Preis der Studie bis dato nicht.
FPÖ: „Ohne Anspruch auf Wissenschaftlichkeit“
Ferner handelt es sich nach Ansicht der Freiheitlichen nicht um ein Plagiat, da "ohne den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit manche Bereiche aus Internetdiensten, aber auch frei zugängliche Texte übernommen wurden". Weder bestehe ein Anspruch auf Wissenschaftlichkeit noch sei eine explizite Autorenschaft im Falle der gegenständlichen Ausarbeitung gegeben, hatte die FPÖ erklärt.
Die Studie lieferte die "Edition K3 - Gesellschaft für Sozialpolitische Studien Verlags- und Beratungs GesmbH". Diese gehört laut "Standard" Vilimskys Parteifreund und FPÖ-Abgeordentem Wendelin Mölzer sowie dessen Bruder. Die Studie "Europas rechtsdemokratische und patriotische Bewegungen" sei auf der Webseite der FPÖ abrufbar gewesen.
(APA)