Südkorea und Japan haben ihre Abwehrsystem in Alarmbereitschaft gesetzt. Die Pläne Pjöngjangs sorgen international für heftige Kritik. Westliche Regierungen vermuten einen Test von Raketen für das Atomprogramm.
Nordkorea hat erneut bekräftigt, ungeachtet der massiven internationalen Kritik am Start einer Langstreckenrakete festzuhalten. Das Land werde "niemals" auf sein Recht verzichten, einen "friedlichen Satelliten" ins All zu schießen, erklärte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag. Es handle sich um das "legitime Recht eines souveränen Staates und eine wesentliche Etappe für die wirtschaftliche Entwicklung", erklärte die Agentur, die das Sprachrohr der kommunistischen Führung in Pjöngjang ist.
Nordkorea hatte jüngst angekündigt, Mitte April eine Langstreckenrakete mit einem zivilen Beobachtungssatelliten ins All zu schießen. Mehrere westliche Regierungen sehen dahinter einen unzulässigen Raketentest für das Atomprogramm. Südkorea hat am Montag angekündigt, sich auf den Abschuss der Trägerrakete vorzubreiten. Das Land sei besorgt, dass die erste Stufe der mehrstufigen Rakete nach der Abtrennung nicht wie geplant ins Gelbe Meer, sondern auf südkoreanisches Gebiet stürzen könnte, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Seoul. Es würden Maßnahmen getroffen, um die Flugbahn der Rakete zu verfolgen und diese nötigenfalls abzuschießen, wenn sie vom vorgesehen Kurs abkommen sollte. Japan hatte ähnliche Vorkehrungen angekündigt.
Das Thema beherrschte auch den internationalen Atom-Gipfel in Südkorea, zu dem Vertreter aus 53 Staaten nach Seoul gereist sind.
(APA)