Das Weiße Haus dementiert Berichte über eine Ablöse des US-Außenministers Rex Tillerson.
Das Weiße Haus habe einen Plan entwickelt, um US-Außenminister Rex Tillerson abzulösen, berichtete die "New York Times" unter Berufung auf hochrangige Regierungsvertreter am Donnerstagabend. Als möglicher Nachfolger wurde CIA-Chef Mike Pompeo gehandelt. Den Informationen zufolge hätte der Republikaner Tom Cotton, ein Senator aus Arkansas und enger Verbündeter des Präsidenten in Sicherheitsfragen, als CIA-Chef nachrücken sollen. Pläne, die das Weiße Haus wenig später dementierte. Tillerson werde US-Außenminister bleiben - und das trotz der Unstimmigkeiten zwischen ihm und dem Präsidenten.
"Wie der Präsident gerade sagte, 'Rex ist da'. Es gibt keine aktuell personellen Ankündigungen. Tillerson leitet weiter das Außenministerium und das gesamte Kabinett ist darauf fokussiert, dieses unglaublich erfolgreiche erste Jahr der Administration von Präsident Trump zu komplettieren", erklärte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders in einem Statement.
Schon seit Monaten kursieren Gerüchte über eine Absetzung des 65-jährigen Texaners Tillerson. Sie zwangen ihn Anfang Oktober sogar dazu, sich in einer Pressekonferenz zum US-Präsidenten zu bekennen. Die Gerüchteküche wurde nicht umsonst entfacht: Der frühere Geschäftsführer des Erdölkonzerns ExxonMobile widersprach Trump in einigen wesentlichen außenpolitischen Themen: etwa dem Atomdeal mit dem Iran oder der Nordkorea-Frage. Der US-Präsident rügte seinen Außenminister, der stets als gemäßigter Gegenpol zu dem aufbrausenden New Yorker galt, mehrmals öffentlich auf Twitter.
Im Juli soll Tillerson daher schon einmal kurz davor gestanden sein, zurückzutreten. In einer Besprechung habe er den nicht anwesenden Präsidenten damals einen „beschissenen Schwachkopf“ genannt, berichteten Medien. Tillerson habe jedoch versucht, das Jahr mit so viel Würde wie möglich durchzuhalten, berichtet die "New York Times" nun. Dennoch wäre er der am kürzesten dienende Außenminister seit 120 Jahren, dessen Amtszeit nicht von einem Präsidentenwechsel beendet wurde.
>>> Bericht in der "New York Times".
(APA/Reuters/red.)