Bei einer Großrazzia in einer deutschen Flüchtlingsunterkunft wurde der Mann gefunden, dessen Abschiebung von afrikanischen Asylbewerbern mit Gewalt verhindert wurde.
Die Polizei hat drei Tage nach der gescheiterten Abschiedung eines 23 Jahre alten Asylbewerber aus Togo den Mann festgenommen. Bei einer Großrazzia in einer Flüchtlingsunterkunft in Ellwangen wurde er gefunden und identifiziert. Der 23-Jährige soll nun wie geplant - und nach Regeln des Dublin-Abkommens - nach Italien zurückgeführt werden. Dort war er nach seiner Flucht aus Afrika bereits registriert worden.
In der Früh hatte die Polizei eine Großrazzia in dem Asylbewerberheim durchgeführt und dabei neben dem Togolesen auch weitere Männer festgenommen. Nach Angaben der Polizei waren diese Bewohner in der Vergangenheit wiederholt als Unruhestifter auf und sollen nun in andere Landeserstaufnahmeeinrichtungen verlegt werden. "Solche Maßnahmen zur Trennung von Unruhestiftern haben bereits in der Vergangenheit zum Erfolg der Befriedung in der Landeserstaufnahmeeinrichtung geführt", teilte die zuständige Polizei in Aalen mit.
Auslöser für den erneuten Polizeieinsatz war die fehlgeschlagene Abschiebung des 23-Jährigen aus dem westafrikanischen Kleinstaat, die von afrikanischen Asylbewerbern in der Nacht zu Montag mit Gewalt verhindert worden war. Die Polizei musste die Abschiebung wegen des "aggressiven und drohenden Verhaltens" von rund 50 Bewohnern des Flüchtlingsheims abbrechen und den Mann freilassen. Nach Angaben der Polizei hatten schließlich etwa 150 bis 200 Flüchtlinge die Streifenwagen umringt und die Polizisten bedrängt.
(red. )