Neuer Kompromiss oder neuer Wahltermin? Wie der deutsche Asylstreit heute Abend enden könnte

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FILES-GERMANY-EUROPE-MIGRANTSAPA/AFP/ODD ANDERSEN
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Montagabend wollen Kanzlerin Merkel und Innenminister Seehofer bei einem Treffen der Unionsspitze in Berlin ein letztes Mal versuchen, einen Ausweg aus der Krise zu finden. Gelingt es ihnen, will Seehofer im Amt bleiben. Einigen sie sich nicht, ist alles offen.

Neuer Tag, neue Deadline für eine Lösung der deutschen Regierungskrise: Am späten Montagnachmittag, um 17 Uhr, trifft die Spitze der Union im Konrad-Adenauer-Haus in Berlin zusammen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) starten noch einmal den Versuch, sich im Asylstreit zu einigen - und hoffen so, ein Ende der Union und der Bundesregierung noch vermeiden zu können. (Später, um 22 Uhr, wollen sich die Spitzen von CSU, CDU und SPD treffen). Schaffen sie das, oder wird am Ende nach nur 100 Tagen „GroKo“ wieder gewählt?

Drei mögliche Auswegszenarien aus dem Berliner Regierungsdrama.

Möglichkeit eins: Der Kompromiss und das Spiel auf Zeit

Beginnen wir mit einem Szenario, das als das wahrscheinlichste gilt. Obwohl die vergangenen Tage in Deutschland gezeigt haben, dass am Ende alles passieren kann. Die CSU gab sich – für ihre Verhältnisse – am Montagvormittag recht versöhnlich. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, einer der größten Provokateure auf CSU-Seite, betonte nun die Wichtigkeit der Sachfrage. Und meinte: „Eins ist für uns aber ganz klar: Die Stabilität der Regierung steht für uns nicht infrage."

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